Babynahrung: Fokus Marke

Mittwoch, 04. November 2015
Foto: Masterfile

Bei Babynahrung erwarten die Verbraucher generell eine hohe Qualität und sind bereit, hierfür mehr Geld auszugeben. Auf welche Produkte und Konzepte Sie setzen sollten.

Bei kaum einem anderen Sortiment wird so viel Wert auf hochwertige und einwandfreie Inhaltstoffe gelegt, wie bei Babynahrung. Diesen hohen Anspruch belegt eine diesjährige Nielsen-Studie. Hier wurden die Beweggründe europäischer Eltern beim Kauf von Babynahrung abgefragt. Auf Platz eins: ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Das heißt, für ein besseres Produkt sind die Eltern bereit, auch mehr zu bezahlen. Als weitere wichtige Aspekte für die Kaufentscheidung nennen die Befragten die Vertrauenswürdigkeit der Marke, sowie sichere Inhaltsstoffe und die Verarbeitung.

Wachsende Produktvielfalt

Zwischen dem fünften und siebten Lebensmonat beginnen Eltern ihren Babys die erste Beikost zu füttern. Das Sortiment umfasst dabei die Kategorien Milch- und Getreidebreie, Gemüseprodukte, Menüs, Fleisch- und Fischzubereitungen, sowie Früchte- und Fruchtzubereitungen, Desserts, Getränke und Snackartikel wie Reiswaffeln. „In den ersten Beikostmonaten sind Babys besonders offen für neue Geschmacksrichtungen. Deshalb wird empfohlen, ihnen eine große Vielfalt an gesunden Speisen anzubieten“, weiß Norbert Pahne, Geschäftsführer des Diätverbandes. Dieser Erkenntnis entsprechend, bieten die Hersteller immer neue Varianten an. Besonders saisonale Rezepturen mit winterlichen Geschmacksrichtungen oder Eintöpfe ergänzen das Sortiment zur kalten Jahreszeit.

Bedarfsgerechte Konzepte

Auch mit neuen Anwendungsformen reagiert die Industrie auf die Bedürfnisse der Eltern. So stellen die Experten bei Milupa fest, dass es einen Trend hin zum puren, natürlichen Genuss und dem Verfeinern der Produkte gibt. So würden vermehrt pure Getreidebreie gekauft, um diese dann mit selbst geschnittenem Obst den Kindern anzubieten. Parallel hierzu wächst das Angebot an convenienten Lösungen für zu Hause oder unterwegs. Die Produktpalette reicht von Früchte- und Joghurtmahlzeiten im Quetschbeutel, babygerechten und ungekühlt haltbaren Desserts im Kunststoffbecher bis hin zu kompletten Fertigmenüs in kindgerechten Portionen. Innovationen, mit denen sich die Industrie nicht nur den Babymarkt erschließt. Bei Hipp sieht man den Markt der „Früchte im Beutel“ als ein gutes Beispiel dafür, wie Innovationen im Baby- und Kleinkindmarkt dazu führen, die Zielgruppe auch über dieses Alter hinaus an sich zu binden. So würden diese Produkte mittlerweile auch von Erwachsenen, etwa beim Sport, konsumiert. Letztlich spielen biozertifizierte Produkte im Beikost-Sortiment eine nach wie vor entscheidende Rolle. Vor allem bei den Einstiegsprodukten der Beikost würden Eltern Rezepturen mit Bio-Siegel sehr schätzen, so die Erfahrung aus dem Hause Alete. 

Gläschen versus selbst gekocht

Beikost für den Säugling kann selbst gekocht oder fertig gekauft werden – beides hat Vorteile. Selbst zubereitete Nahrung hat den Vorteil, dass die Eltern über Auswahl und Anzahl der Zutaten selbst entscheiden können. „Allerdings sollte die Zubereitung dann am besten immer frisch erfolgen und zwar gemäß den Rezepten des Forschungsinstitutes für Kinderernährung (FKE) nach dem Konzept der optimierten Mischkost“, sagt Ernährungsexperte Norbert Pahne. Fertig zu kaufende Beikosterzeugnisse hätten dagegen den Vorteil, dass sie Zeit und Arbeit sparten und gleichzeitig die hohen gesetzlichen Anforderungen erfüllten. Die erlaubten Höchstmengen an unerwünschten Stoffen (wie etwa Schwermetalle, Rückstände und Verunreinigungen) sind für industriell hergestellte Beikosterzeugnisse rechtlich verbindlich festgelegt. Für handelsübliches Obst und Gemüse, selbst wenn es frisch und in Bioqualität gekauft wird, seien diese Grenzwerte oft nicht einzuhalten. „Beikosterzeugnisse dagegen sind optimal auf die besonderen Ernährungserfordernisse abgestimmt, sie enthalten die richtige Menge an Gewürzen, keine Geschmacksverstärker und Farbstoffe“, erklärt der Experte. Zudem seien die Rezepturen nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft altersgerecht umgesetzt.

Platzierungstipps

Bei der großen Sortiments-breite von Baby- und Kleinkindnahrung benötigen Eltern bei der Auswahl der altersgerechten Produkte für ihre Kinder häufig Unterstützung. Stimmen Sie Ihr Regal hierauf ab.
Markenblockplatzierung: Marken sind wichtige Orientierungspunkte am Regal. Um sie noch mehr in den Fokus des Konsumenten zu rücken, sollten sie am besten im Block platziert werden, empfehlen die Experten von Alete.
Sortierung nach Altersstufen und Segmenten: Die Produkte sollten nach Altersstufen des Kindes sortiert sein. Zudem empfiehlt sich eine horizontale Markenplatzierung mit klarer Abgrenzung der einzelnen Segmente (Milchnahrung, Breie, Snacks etc.), heißt es bei Milupa.
Sortimentspflege: Mindestens einmal im Jahr sollten Sie das Babynahrungssortiment aktualisieren, raten die Experten von Hipp. Innovationen und neue Produkte sind für junge Eltern wichtig. Mit zusätzlichen Produkten für Schwangere und Stillende sowie Pflegeartikeln schaffen Sie zudem neue Kaufanreize.

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Was Sie über Beikost wissen sollten

Wann mit dem Füttern der Beikost begonnen wird: Frühestens mit Beginn des 5. Monats und spätestens mit Beginn des 7. Monats sollten Milchmahlzeiten nach und nach durch Breimahlzeiten, der so genannten Beikost, ersetzt werden. Während sich das Baby an den Brei gewöhnt, sollten das Stillen oder die Gabe von Milchnahrung aber fortgesetzt werden.

 In welcher Reihenfolge Babys an die neue Kost gewöhnen werden:

  • Die Beikostgabe sollte dem Schema des Ernährungsplans des Forschungsinstituts für Kinderernährung (FKE) folgen:
  • zuerst: Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei
  • etwa einen Monat später: Milch-Getreide-Brei
  • etwa noch einen Monat später: Getreide-Obst-Brei.
  • Dabei sollten die Eltern dem Baby immer wieder wechselnde Sorten anbieten.

Zum Beispiel:

  • verschiedene Gemüse- und Obstarten
  • kleine Mengen Nudeln bzw. andere Getreideprodukte, vorzugsweise aus Weizen
  • gelegentlich auch fettreicher Fisch anstelle von Fleisch

Welche Angebotsformen gibt es:

Das Beikostangebot umfasst sämtliche Angebotsformen, die für eine bedarfsgerechte, ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung von Säuglingen im Beikostalter (etwa fünf bis zwölf Monate) empfehlenswert ist. Es handelt sich dabei um altersgerechte, besonders auf die Ernährungsbedürfnisse abgestimmte Produkte.

Folgende Kategorien lassen sich unterscheiden:

  • Milch- und Getreidebreie
  • reine Gemüseprodukte: für den Start ab dem 5. Monat (z.B. Monoprodukte: Karotte, Pastinake, Kürbis; Gemüsekombinationen: Spinat mit Kartoffeln, Gemüseallerlei)
  • Gemüseprodukte ab dem 6. Monat: für den sanften Übergang zur stückigen Kost
  • Menüs mit altersgerechten Rezepturen: mit Fleisch oder Fisch, vegetarische Menüs, Pastagerichte, Cremesuppen, Eintöpfe
  • Fleisch- und Fischzubereitungen
  • Früchte und Fruchtzubereitungen
  • Desserts
  • Getränke (Säfte, Schorlen)
  • Snackartikel (Babykekse, Reiswaffeln, Zwieback).

Quelle: Diätverband (Bundesverband der Hersteller von Lebensmitteln für eine besondere Ernährung e.V.)

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