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Das Oktoberfest ist Deutschlands größtes Volksfest. Welche Chancen und Potenziale Produkte „made in Bavaria“ jetzt dem Handel bieten und wie diese am POS vermarktet werden können.
Einmal im Jahr schaut die ganze Welt nach Bayern: am 19. September heißt es wieder „O‘zapft is“, wenn auf der Theresienwiese in München das Oktoberfest beginnt. Bis zum 4. Oktober ist dann die ganze Welt zu Gast in München. Auch wenn es nicht zum original Oktoberfest geht: Für viele Verbraucher liegt jetzt der Fokus auf bayerischen Spezialitäten, und sie möchten zu Hause die leckeren Schmankerl genießen. „In immer mehr deutschen Städten und Haushalten werden viele eigene Wies‘n gefeiert“, sagt Christian Wüstermann, Manager POS der Paulaner Brauerei.
Exklusivität vermarkten
Bei einer Vermarktung am Point of Sale ist in erster Linie eine Verbundplatzierung der Produkte wichtig, wie Carolin Seitz, Lehrstuhl Marketing und Konsumforschung an der Technischen Universität München empfiehlt. In einer solchen Platzierung sollte auch die Exklusivität der Produkte herausgestellt werden. Denn viele Hersteller, die die Zelte auf dem Oktoberfest beliefern, bieten diese Produkte auch als zeitlich limitierte Sonderprodukte im Handel an. So sind zum Beispiel die Oktoberfestbiere von Paulaner und Löwenbräu erhältlich oder auch die original Oktoberfestknödel von Burgis. Hier können Sie zudem die Zugabeaktionen der Hersteller zum Oktoberfest für Ihre Werbung im Handzettel nutzen. Aber auch andere bayerische Spezialitäten profitieren jetzt von der Aufmerksamkeit des Oktoberfests. Deshalb lohnt es sich, in einer Aktion deren Besonderheit herauszustellen: „Die vielen verschiedenen regionaltypischen Spezialitäten aus Bayern haben eine lange Tradition und zeichnen sich durch eine besonders hohe Qualität aus. Damit bieten bayerische Produkte dem Handel ein großes Potenzial“, sagt Seitz. Das bayerische Qualitäts- und Herkunftssicherungssiegel, das Regionalfenster sowie das EU-Siegel für die geschützte geografische Angabe geben dem Verbraucher die Sicherheit, Produkte aus Bayern zu erwerben.
Platzierung im Verbund
Auch die Hersteller bayerischer Spezialitäten empfehlen, zum saisonalen Höhepunkt Oktoberfest auf eine gemeinsame Verbundplatzierung zu setzen, um das Interesse der Verbraucher zu fokussieren und den Abverkauf anzukurbeln. „Solche Themenplatzierungen werden im Idealfall im Eingangsbereich des Marktes und in Kundenlaufrichtung emotional aufgeladen platziert“, heißt es bei Burgis. Folgende Produkte sollten in keiner Verbundplatzierung fehlen: „Ideal wäre ein Zusammenspiel von Weißwurst, Leberkäse, Brezen, süßem Senf und Weißbier. Aber auch die Kombination des typisch bayerischen Obazda mit Brezen bietet sich an“, sagt Seitz.
Oktoberfeststimmung am POS
Emotionale Inszenierungen am POS wirken jetzt besonders aufmerksamkeitsstark. „Erfahrungen zeigen: Je stärker der Konsument bereits am POS die Oktoberfest-Stimmung erfährt, desto höher ist die Kaufquote“, sagt Christian Wüstermann von Paulaner. Hier empfiehlt man, ebenso wie bei Burgis, eine Sonderplatzierung von bayerischen Produkten in einem Oktoberfestzelt-Pavillon neben klassischen Displaysäulen, Wimpelketten und Dekosets. Aber auch gezielte Sonderplatzierungen im Markt, etwa an den Frischetheken, können für Impulse sorgen. „So empfiehlt es sich beispielsweise, den Original Münchner Weißwurstsenf – der traditionelle Begleiter zur Weißwurst – entsprechend an der Wursttheke zu platzieren“, sagt Volker Leonhardi, Marketingleiter bei Develey Senf & Feinkost.
Mit Verkostungen überzeugen
Nichts ist überzeugender als der Geschmack des Produktes selbst - auch wenn viele Verbraucher die Produkte aus dem Urlaub zum Beispiel kennen. Deshalb bieten viele Hersteller von bayerischen Spezialitäten auch Verkostungsaktionen oder Show-Cooking im Markt an. „Viel positive Resonanz bekommen wir für bayerische Wochen mit Verkostungsangeboten“, sagt Claus Jahnke, Leiter Marketing und Vertriebsleiter LEH bei Alpenhain, und stellt die Kundenfreundlichkeit und den Servicecharakter für die Verbraucher einer solchen Maßnahme heraus. Am besten führen Sie diese an frequenzstarken Tagen im Markt durch, um möglichst viele Verbraucher zu erreichen und kündigen Sie dies im Handzettel an.