Foto: S. Brückner, T. Schindel
In der Innenstadt von Saarbrücken testet Globus ein neues Ladenformat. Es kombiniert Nahversorger-Markt, gehobenes SB-Restaurant und Abholstation für online bestellte Ware.
Frisch und delikat: Daraus ist das Kürzel „Fridel“ abgeleitet. Fridel heißt das neue Markt-Format der Globus online drive GmbH & Co. KG, einer Tochtergesellschaft der Globus SB-Warenhaus Holding. Dort wird über innovative Projekte nachgedacht, dort werden unter anderem die Online- und Omnichannel-Konzepte des Händlers getestet und zur Marktreife geführt. Maßgeblich entwickelt wurde Fridel von einem Team um Johannes Aumann. Er war Retail Account Manager bei Google Deutschland, absolvierte ab 2008 ein Traineeprogramm bei Globus, übernahm 2011 die Leitung eines SB-Warenhauses und wechselte 2013 zu Globus online drive. „Eine sehr reizvolle Aufgabe, das Spannungsfeld zwischen Nahversorger-Markt, Restaurant und Abholstation durch ein stimmiges, alle drei Bereiche integrierendes Format zu besetzen“, sagt Aumann.
Modern, offen, großzügig
Fridel liegt an der Halbergstraße in Saarbrücken, nahe dem Regierungsviertel, mit vielen weiteren Büro-Arbeitsplätzen, aber auch Wohnhäusern im direkten Umfeld. Globus hat ein altes Logistik-Gebäude, ehemals genutzt von Doc Morris,zu einer architektonisch wie atmosphärisch attraktiven Markthalle umgebaut. Gut die Hälfte der insgesamt 800 Quadratmeter Nutzfl äche nimmt das Nahversorger-Sortiment ein, rund 300 Quadratmeter belegt das Restaurant. Der Rest sind Funktionsflächen. Im Eingangsbereich ist die Abholstation für Online-Bestellungen eingerichtet. Theke und naturgemäß meist halbleere Regale für die kommissionierte Ware wirken zunächst nicht sonderlich einladend. „Wir arbeiten noch an einer besseren optischen Abtrennung des Pick-up-Bereichs“, sagt Johannes Aumann. Entschädigt wird der Besucher durch den anschließenden Blick in die Markthalle: Sie präsentiert sich modern, offen und großzügig. Restaurant und Supermarkt bilden eine atmosphärische Einheit. Blickfang ist die Restaurant-SB-Theke mit Frühstücks-Bar, Salat-Bar sowie Pizza-, Wok- und Grillstation. Erste unabhängige Tests von Gourmet-Magazinen bescheinigen den Speisen eine hervorragende Qualität. Das Restaurant bietet rund 90 Sitzplätze. Holzböden, eine geschwungene Decke aus Holzlamellen und abgehängte Lampignons sorgen für ein gemütliches Ambiente.
Dies gilt auch für die Dachterrasse mit Cocktail-Bar, auf der unter anderem After-Work-Partys veranstaltet werden. „Die Lebensqualität speziell der viel beschäftigten Menschen verbessern durch gutes und frisches Essen sowie durch schnelles und einfaches Einkaufen“: So beschreibt Aumann die Grundidee des Globus-Formats. Diese Idee wird auch im Einkaufsbereich konsequent umgesetzt. Breite Gänge und niedrige Regale sorgen für Bequemlichkeit und Übersichtlichkeit.
Prüfen, testen, verändern
Das rund 3.000 Artikel starke Sortiment ist sorgfältig auf die fokussierte Zielgruppe der berufstätigen Kunden ausgerichtet. Frische in Form von Obst und Gemüse, SB-Fleisch und -Wurst sowie abgepackter Feinkost nimmt einen Anteil von rund 40 Prozent am gesamten Sortiment ein. Als Schwerpunkt werden dort eigenproduzierte Globus-Produkte angeboten, vergleichsweise hoch ist außerdem der Anteil an Bio-Ware. Der Markt erhebt den Anspruch der Vollversorgung. In allen relevanten Segmenten des Trockensortiments wird eine kleine, aber feine Auswahl präsentiert. Schilder in den Regalen weisen außerdem darauf hin, dass nicht verfügbare Ware schnell online bestellt werden kann. „Noch prüfen, testen, verändern wir ständig, um Sortimente und Abläufe zu optimieren“, berichtet Aumann. Seit der Eröffnung Mitte April registriert er aber einen ständig steigenden Kundenzuspruch. „Das Format hat gute Chancen, multipliziert zu werden“, so seine Zwischenbilanz.