Das Handelsunternehmen Müller sieht Nachhaltigkeit als zentralen Bestandteil seiner unternehmerischen Aktivitäten. In den internationalen Vertriebsgebieten kommt es dabei zu individuellen Facetten und Ausprägungen.
Reuse, Reduce, Recycle: Mit diesem Dreiklang stimmt Müller seine Kunden in Österreich jetzt auf die Nutzung nachhaltiger Verpackungen ein. Im Rahmen des Pilotprojekts «Kreislauf-Helden» werden entsprechende Verpackungen der Müller-Qualitätsmarke AVEO prominent am Point of Sale platziert und die jeweiligen Kreislauf-Aspekte in klarer Sprache erklärt. So können beispielsweise Pumpflaschen für Seifen mit Nachfüllbeuteln wieder befüllt werden. Diese sparen gegenüber dem Neukauf einer Pumpflasche über 60 Prozent Material ein. Partner des Projekts ist das Non-Profit-Unternehmen Altstoff Recycling Austria (ARA), das die Handelsbranche seit über 30 Jahren beim Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaft unterstützt und als internationales Best Practice gilt. Eine Voraussetzung für das Gelingen ist, dass der Verbraucher mitmacht. «Jede Verpackung kann eine Kreislaufverpackung sein. Wer richtig trennt, schenkt Verpackungen ein neues Leben», unterstreicht ARA-Vorstandssprecher Harald Hauke die Bedeutung einer korrekten Trennung und Sammlung. Das Bewusstsein dafür wollen Müller und ARA mit den Kreislauf-Helden schärfen und den Kunden mit den entsprechenden Produkten einen nachhaltigen Einkauf so einfach wie möglich machen. Ausserdem soll das Projekt aber auch Erkenntnisse liefern, welchen Stellenwert kreislauforientierte Verpackungen bei der Kaufentscheidung haben können, erklärt Sascha Zahner, Einkaufsleitung Spielwaren, Schreibwaren, Nachhaltigkeit und Prozesse von Müller.
Rohstoffe vollständig von Müller
Müller setzt als erster Händler Qualitätsmarken und mehrere Markenprodukte mit dem genormten Mehrwegsystem zerooo für Drogerieprodukte um. Darüber hinaus ist Müller ein zentraler Partner im Forschungsprojekt mit der Technischen Universität Hamburg zur Erarbeitung eines marktreifen Closed-Loop-Mehrwegsystems auf Kunststoffbasis. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, die Kreislaufwirtschaft zu fördern und die Nutzung von Einwegkunststoffen zu reduzieren. Ein weiteres Beispiel für die Kreislauf-Aktivitäten von Müller sind die SoftStar-Produkte aus Recyclingpapier. Zusammen mit dem Hersteller WEPA stehen nun entsprechend optimierte Versionen der Eigenmarken-Range von Taschentüchern, Toilettenpapier und Küchenrollen in den deutschen Müller-Regalen. Der Rohstoff kommt vollständig aus dem zentralen Lager von Müller in Ulm, wo die Kartonagen für die Herstellung der neuen Hygienepapiere anfallen. Auch die Logistik dahinter folgt dem Kreislaufprinzip, denn bei der Anlieferung der WEPA-Produkte in Ulm wird der LKW gleich mit den angefallenen Kartonagen beladen und transportiert diese zu verschiedenen WEPA-Standorten in Deutschland.
Grossprojekt für Meeresschutz
Besonderen Ehrgeiz legt Müller auf internationaler Ebene in den Schutz der Meere und Küsten. Gemeinsam mit der unabhängigen Meeresschutzorganisation «MBRC the ocean», die auch Partnerorganisation des UNEP Umweltprogramms der Vereinten Nationen ist, wird das langfristige Ziel verfolgt, in vielen Ländern die Küsten zu säubern und in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für Recycling und Nachhaltigkeit zu schaffen. Unterstützt werden diese Aktionen auch von Müller Handelspartnern. So hat Müller zum Beispiel zum World Clean-up Day am 21. September 2024 zusammen mit MBRC the ocean und dem Handelspartner folia - Max Bringmann KG den Africa’s Biggest Clean-up auf die Beine gestellt. In Kenia, Tansania, Ghana, Madagaskar, Nigeria und Kamerun fand gemeinsam die grösste Müllsammelaktion in Afrika über mehrere Länder verteilt statt. Bereits im Juni 2023 hatte Müller eine solche Aktion in Tansania unterstützt.
Hohe Wertschätzung
Diese Clean-ups reihen sich ein in viele weitere Kampagnen. So hat der Markant Partner im Mai 2024 die grösste Meeresschutz-Kampagne eines Unternehmens in Kroatien gestartet. Dauerhafte Cleaning Hubs hat Müller in Europa auch auf Malta und Mallorca aufgebaut. Jede Form von Müll, die Müller gemeinsam mit MBRC the ocean einsammelt, wird genau dokumentiert und nachverfolgt. Dieses System stellt sicher, dass der gesammelte und gereinigte Kunststoff über örtliche Recyclinganlagen wieder in den Kreislauf zurückkehrt. In Kroatien beispielsweise werden daraus unter anderem Müllbeutel hergestellt und in Müller-Filialen vertrieben. Bereits in den ersten Monaten der diesjährigen Projekte haben hunderte freiwillige Helfer und von Müller in ihren Vertriebsländern dafür freigestellte Mitarbeiter weltweit mehr als 90 Tonnen Müll gesammelt, vor allem Verpackungsfolien, PET, Mischplastik, Metalle und Glas. Welche Mammutaufgabe die Reinigung der Küsten ist, zeigt das Beispiel Mallorca. Jedes Jahr entstehen auf der Insel mit ihrer 550 Kilometer langen Küstenlinie rund 500 000 Tonnen Müll. Die Kampagnen werden von einem langfristig angelegten Bildungskonzept begleitet. Ziel ist es, jährlich etwa 1000 Kinder und Lehrkräfte an Schulen über Meeresschutzthemen zu informieren.
Für seine vielfältigen Aktivitäten wurde der Markant Partner Müller nun für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2025 nominiert und gehört inzwischen auch zu den Finalisten.