Digitale Transformation

Freitag, 04. November 2016
Fotos: Globus, R. Rosendahl

Die Digitalisierung spielt bei Globus schon seit längerem eine große Rolle und ist auch am POS in vielfältiger Weise erlebbar. Alle Projekte folgen aber der Prämisse, dass sie dem Kunden Nutzen stiften müssen.

Multi-Channel-Strategien und digitale Assistenzsysteme am POS sind für die Globus Gruppe strategische Felder, um die Kundenbindung zu festigen. Dabei kann Globus auch auf Ergebnisse zugreifen, die im Innovative Retail Laboratory (IRL) entwickelt werden. Das IRL ist ein anwendungsnahes Forschungslabor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), das in der Zentrale der Globus SB-Warenhaus Holding in St. Wendel eingerichtet ist. In Koblenz-Bubenheim kam beispielsweise erstmals ein vom IRL in Kooperation mit Globus entwickelter „Artikelfinder“ zum Einsatz. Die Anbindung an das Warenwirtschaftssystem des Marktes garantiert Aktualität und stellt sicher, dass der Artikelfinder für jeden Markt individualisiert werden kann. Inzwischen hat das Repertoire an digitalen Systemen und Services in den Globus-Häusern einen beachtlichen Umfang erreicht. Freies WLAN gehört ebenso dazu wie Digital-Signage-Terminals, Weinberater und andere interaktive Kiosksysteme auf den Flächen, die den Kunden über Produkte, Inhaltsstoffe und anderes Wissenswerte informieren.

Digitale Vorreiterrolle

Als Vorreiter in Deutschland nutzt Globus das System „Scan&Go“. Mit dieser Selfscanningmethode können die Kunden bei Globus ihre Einkäufe bereits während des Einkaufs selbst scannen, ohne die ausgewählten Artikel vom Einkaufswagen auf das Kassenband und wieder zurück legen zu müssen. Bezahlt wird dann am Automaten bar oder mit Karte. Auch dieses innovative Kassensys­tem wurde im IRL entwickelt. Das kontaktlose Bezahlen per Kreditkarte mit Funkchip ist ebenfalls in allen Globus SB-Warenhäusern möglich. „Ziel unserer Arbeit ist es, unsere SB-Warenhäuser erfolgreich für die digitale Zukunft aufzustellen“, sagt Petra Schäfer, Geschäftsführerin für die Bereiche Multichannel und Marketing bei Globus SB-Warenhaus.

Einfacher Leitgedanke

Möglichst jede verfügbare digitale Lösung zu installieren, ist nicht der Ehrgeiz von Globus. Vielmehr stehe bei jeder Einzelentscheidung der konkrete Nutzwert für das Unternehmen beziehungsweise die Kunden im Vordergrund, betont Schäfer: „Für uns als klassischer Händler muss die personalisierte Kommunikation mit jedem einzelnen Kunden vordringliche Aufgabe sein. Dabei geht es nicht darum, Flyer oder Prospekte zu digitalisieren, sondern anknüpfend an die Bedürfnisse der Kunden auch Emotionen zu wecken.“ Bei der Digitalisierung verfolgt Globus einen einfachen Leitgedanken: Der Kunde erwartet online mindestens das, was er stationär kennt. „Wir müssen immer daran denken, dass es unterschiedliche Kundengruppen gibt, deren individuelle Bedürfnisse wir jeweils stationär oder online am besten erfüllen müssen“, sagt Petra Schäfer. Die Transparenz der Medien und der vermittelten Inhalte sei für die Kunden besonders wichtig.
Ein aktuelles Arbeitsfeld ist die Entwicklung einer Multichannel-Strategie. Es gelte, die damit verbundenen Prozesse optimal auf die Häuser abzustimmen und an den Wünschen der Kunden auszurichten, so Schäfer. „Mit unseren Projekten möchten wir zusätzlichen Mehrwert und größtmögliche Hilfestellung für unsere Kunden erreichen.“

News

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Das Start-up K-Group ist der Gewinner der Pitchs auf dem 126. Markant Handelsforum.

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Bedingt durch die extremen Witterungsbedingungen werden die Erntemengen in deutschen Weinbergen 2024 deutlich geringer ausfallen als im Vorjahr, dafür aber nach Einschätzung des Deutschen Weininstituts (DWI) hervorragende Qualität liefern.

Interview

Petra Schäfer, Geschäftsführerin Bereiche Multichannel und Marketing bei Globus

Welcher Aspekt der Digitalisierung am POS begeistert Sie aktuell am meisten?
„Mir geht es darum, den Weg der kleinen Schritte zu beschreiten. Denn dieser Weg ist viel hilfreicher, als den großen Plan zu verfolgen. Mir ist wichtig, Mut zu machen, sich einfach auf diesen Weg der kleinen Schritte zu begeben.“

Gibt es einen Trend, dem Sie nicht hinterherjagen?
„Bei der digitalen Transformation bei Globus geht es mir nicht nur um das Was und Wie, sondern auch um das Warum. Es gehört Mut dazu, nicht jedem Trend hinterherzujagen, sondern bewusst
Nein zu sagen. Viel wichtiger ist es, die Dinge zu selektieren, wobei der Kundennutzen Maßstab sein sollte.“

Mit welchem Kernargument überzeugen Sie Ihre Mitarbeiter, daran mitzuwirken?
„Innerhalb des Unternehmens ist es wichtig, dass jeder Mitarbeiter lernt, die gesamte Prozesskette im Blick zu halten und die Auswirkungen seines Tuns auf das Ganze zu betrachten. Weil
der Einzelne aber alle Prozesse gar nicht überblicken kann, ist es wichtig, übergreifende Projektteams einzurichten. Dabei muss aber die Komplexität möglichst einfach bleiben.“