Hugo, Aperol Spritz und Caipirinha zählen zu den beliebtesten Cocktails der Verbraucher. Die meisten assoziieren diese jedoch mit dem Sommer, mit Partys und Events im Freien. Aber auch bei frostigen Temperaturen sorgen die Drinks als heisse Variante für attraktive Chancen im Handel.
Was im Sommer auf Eis schmeckt, funktioniert ebenso als heisse Variante. «Fruchtig-herber Geschmack oder frisches Limetten- und Minzaroma sind eine willkommene Abwechslung zu den klassischen Glühweinen», sagt Stefanie Gerstacker, Geschäftsführerin der Gerstacker Weinkellerei. Die heissen Winterdrinks aus verschiedenen Zutaten und mit ihrem Spiel von Süsse und Säure sorgen für besonderen Genuss – und bringen die Barkultur hinaus an den Point of Sale. Davon ist DIWISA, ein Schweizer Spirituosen- und Erfrischungsgetränkehersteller, überzeugt. Dabei beobachtet Katlenburger folgendes: «Die saisonübergreifende Trendkategorie Aperitif wächst und wächst.» Hierbei seien die Anlässe für den Genuss mehr als vielseitig.
Vielfältige Abwechslung
Trendige Drinks wie Hot Aperol, Glüh-Gin, Piña-Colada-Punsch und Apfel-Ingwer-Spritz eignen sich daher perfekt für winterliche Events. Auch Klassiker wie der Hot Toddy mit Irish Whiskey dürfen genauso wenig fehlen wie traditionelle weihnachtliche Bowlen. Allerdings ist Abwechslung gefragt. Im Herbst und Winter mag der Shopper nicht immer dieselben Cocktails trinken wie im Sommer, berichtet Spirituosen-Experte mySpirits. Hier gilt es, bekannten Cocktails mit Zutaten, wie weihnachtlichen Gewürzen (Zimt, Kardamom, Vanille, Sternanis) einen neuen «Drive» zu verleihen.
Konzepte für den POS
Fakt ist: Die Verbraucher interessieren sich für neue Konzepte und sind auf der Suche nach Einzigartigem. Und dies gilt es zu bedienen. In dieser Heissgetränkesaison launcht Katlenburger den Glüh-Apéro «Hot Wild Berry», damit greift das Unternehmen den Wild-Berry-Sommertrend in der heissen Variante auf. Henkell Freixenet will auch in der kalten Jahreszeit mit dem Rosé-Trend begeistern und mit Freixenet Mederaño Glühwein Rosé die Verkäufe im Winter anheizen. Gerstacker, Marktführer für Glühwein und Heissgetränke, hat neben winterlichen Heissgetränken wie Heisser Hugo auch die Winter-Dream-Serie im Programm. Mit den Varianten Birne, Heidelbeere und Pflaume sorgt der Hersteller für ausgefallene Kombinationen auf Weinbasis, die nicht nur als Heissgetränk, sondern auch auf Eis als Longdrink funktionieren.
Chancen für den Handel
«Die Nachfrage nach Spezialitäten beziehungsweise Alternativen zu klassischem Glühwein ist weiterhin hoch», resümiert Alexandra Demuth, Geschäftsführerin der Katlenburger Kellerei. Aber nicht nur Neues im Bereich Cocktails sorgt für frische Impulse im Spirituosenmarkt, auch Neukreationen in der Kombination mit Glühwein bieten dem Handel attraktive Chancen. Zumal die Winterzeit im Hinblick auf Getränke klassischerweise mit Glühwein in Verbindung gebracht wird. Auf Emotionalität, Kreativität und ein entsprechendes «Look and feel» setzt Senn-Event bei seinen Glühweinspezialitäten. «Die Kombination mit eingelegten Früchten wie in Rum, Wodka, Amaretto oder Calvados verleihen unseren Wintercocktails einen überraschenden fruchtigen Charakter. Das kommt bei unseren Kunden gut an, die auf der Suche nach Einzigartigem sind», so Projektleiter Oliver Senn. Kreativität sei dabei nicht nur bei der Rezeptur gefragt, sondern auch bei der Benennung der Drinks selbst. «Das sorgt für Aufmerksamkeit, macht neugierig und löst Kaufimpulse aus.» Das Unternehmen präsentiert seit 2005 unter seiner Marke «Hüttenzauber Baden-Baden» Glühwein-Spezialitäten auf dem Christkindelsmarkt in Baden-Baden. Zu den Bestsellern gehört unter anderem der «Jamaika Spezial», eine Kombination aus rotem Glühwein mit eingelegten Früchten in Rum sowie der «Gipfelstürmer», dieser Drink basiert auf rotem Glühwein mit eingelegten Himbeeren in Wodka und Himbeersirup, Sahne und Vanillesauce. Darüber hinaus stellt Senn den Trend zu «Kakao mit Schuss» fest, heisse Schokolade kombiniert mit Likören wie Baileys, Amaretto oder Eierlikör. Wer es ausgefallener mag, der sollte zu «Heisse Birne Helene» greifen – hier werden die Birnen in Williams Christ eingelegt und mit Sahne garniert.
Passende Zutaten
Auch im Winter will der Shopper auf den Genuss von Cocktails in geselliger Atmosphäre nicht verzichten: ob warm oder kalt, ob mit oder ohne Alkohol. Der Handel sollte daher die dazu passenden Zutaten zum Selbstermixen oder die bereits fertigen Produkte im Regal ansprechend platzieren. Darüber hinaus sorgen dazu passendes Fingerfood und Snacks als Ergänzung für die Happy Hour oder den Apéro daheim für zusätzliche Abverkäufe.