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Blasenschwäche ist weit verbreitet – und wird aufgrund der demografischen Entwicklung weiter zunehmen. Wie Sie am Point of Sale mit dem sensiblen Thema umgehen sollten.
Blasenschwäche ist bekanntermaßen keine Seltenheit. Zwischen sieben und acht Millionen betroffene Männer und Frauen sollen es laut Tena-Hersteller SCA alleine in Deutschland sein. Tendenz steigend. „Durch die fortschreitende Alterung der Gesellschaft und die Zunahme von Übergewichtigen werden künftig immer mehr Menschen von Blasenschwäche betroffen sein“, sagt Alexandra Schmalle, Customer Marketing Managerin im Hause SCA. Auch der Anteil an Nicht- oder Falschverwendern sei nach wie vor hoch. „Nur ein Viertel aller Betroffenen greift zum speziellen Inkontinenzprodukt, der Rest verwendet beispielsweise normale Damenhygieneprodukte“, so Schmalle. Der Hintergrund: Für viele Verbraucher sind Inkontinenzprodukte immer noch ein heikles Thema. Mit TV-Werbung, Anzeigen und POS-Maßnahmen will Marktführer SCA dazu beitragen, das Thema zu enttabuisieren.
Der Umgang mit Inkontinenzprodukten am POS
Auch am Point of Sale ist Sensibilität gefragt. „Es gibt zwei Typen von Inkontinenz-Shoppern: die einen, für die das Thema bekannt ist und die gezielt nach ihrer bevorzugten Variante suchen, und die anderen, die sich – beispielsweise nach einer Geburt – neu mit dem Thema beschäftigen müssen“, sagt Thomas Kison, Customer Marketing Leiter bei Johnson & Johnson. Besonders für die letztere Shoppergruppe sei Diskretion besonders wichtig. „Damit sich die Shopper intensiv mit den Produkten beschäftigen können, sollten Kaufleute diese in einem ruhigen Nebengang im hinteren Teil des Geschäfts platzieren“, so SCA-Managerin Schmalle. Trotzdem sollten die Produkte dabei unbedingt auffindbar sein. „Inkontinenzprodukte sollten wie andere Produkte des täglichen Bedarfs platziert, offeriert und beworben werden“, erklärt Schmalle. Das trage dazu bei, dass das Tabu in den Köpfen der Verbraucher gebrochen werde.
Platzierung zu Damenhygiene
Stichwort Regal-Platzierung: Die Hersteller raten geschlossen zu einer gemeinsamen Platzierung mit Damenhygiene-Artikeln. „Innerhalb des Regals sollten Händler klar nach Verwendungszwecken sortieren, damit der Shopper sich schnell orientieren kann“, so Kison. Im Inkontinenzblock empfehlen die Hersteller eine Platzierung nach Marken. „Die Saugstärke der Produkte nimmt bei der Platzierung eine Schlüsselposition ein, da sich die Shopper daran orientieren“, erläutert Schmalle. Daher rät sie, die Produkte innerhalb eines Markenblocks in aufsteigender Saugstärke zu sortieren. Außerdem sei darauf zu achten, dass die Produkte nicht in der Bückzone platziert werden, da ältere Verwender diese häufig weder wahrnehmen noch erreichen können.