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Snacken in Deutschland ist angesagt. Gesnackt wird zwischen den Mahlzeiten und immer öfter stattdessen. Besonders gefragt – natürliche und nachhaltige Snacks.
Die kleine Mahlzeit zwischendurch – fast neun von zehn deutschen Verbrauchern tun es. Drei Viertel der Deutschen snacken ein- oder zweimal am Tag (74 %) und 70 Prozent haben sogar einen eigenen Snack-Vorrat zuhause. Das sind Ergebnisse des «Snacking-Reports 2024», den Riegelanbieter Be-Kind zusammen mit YouGov erstellt hat. Bei dem hohen Zuspruch zum Snacken stellt sich die Frage nach den Gründen: 38 Prozent der Befragten tun es aus reinem Appetit. Doch ebenso viele Menschen greifen zum Snack, weil die nächste Mahlzeit noch nicht in Sicht ist. Etwa jeder Dritte gönnt sich mit einem Snack eine kleine Belohnung (30%).
Snacking-Anlässe
Beliebtester Anlass beziehungsweise Gelegenheit ist für 58 Prozent der Befragten Streamen und Fernsehen. Am Arbeitsplatz und im Home-Office greifen 38 Prozent zum Snack. Und hierzu erwarten die Verbraucher eine Auswahl und kontinuierlich neue Produktkreationen. Dazu bemerkt Olaf Büttner, Geschäftsführer bei Nissin Foods: «Der Trend ist Diversifizierung. Es werden zunehmend verschiedene Optionen angeboten, um die unterschiedlichen Lebensstilbedürfnisse der Verbraucher zu erfüllen.» Ferner beobachtet der Hersteller in seiner Kategorie eine verstärkte Nachfrage nach Convenience-Produkten.
Snacks ersetzen jedoch nicht nur Mahlzeiten und führen zu neuen Essgewohnheiten. «Fingerfood und Snacks passen oft besser zu den alltäglichen Lebensmomenten als klassische Mahlzeiten. Gemeinsam essen mit Spass, ohne Aufwand, das wünschen sich die Verbraucher – alles in die Mitte des Tisches gestellt und jeder greift zu», sagt Emiel Lommen, Global Commercial Director Frostkrone Food Group.
Fakt ist und darin sind sich die Branchenvertreter einig: Verbraucher wählen Snacks nach Geschmack, gesundheitlichen Vorteilen und Bequemlichkeit aus. Oft wollen sie einen schnellen, leckeren und gesunden Snack. «Verbraucher achten mehr auf gesunde Alternativen mit hohem Nährstoffgehalt, wie protein- und ballaststoffreiche Produkte. Selbst bei süssen Snacks wird Zucker zunehmend durch natürliche Süssstoffe ersetzt», so Olaf Hakenbeck, Vertriebs- und Marketingleiter bei Houdek. «Mindful Snacking», das achtsame Snacken, gewinnt somit weiter an Bedeutung. Dies belegt auch die fünfte «State of Snacking-Studie 2024» von Mondel¯e z. Im Mittelpunkt des «Mindful Snacking» steht das persönliche Wohlbefinden, auf das Shopper immer mehr Wert legen. Zudem wünschen sich laut Umfrage 61 Prozent der Shopper Snacks, die portioniert sind (+8 % seit 2022). Dies hat man auch bei Seeberger beobachtet: «Kleine Portionsgrössen und handliche Verpackungen mit Wiederverschluss sind sehr gefragt, da sie praktisch für unterwegs und einfach zu portionieren sind», so Tim Jerg, Director Marketing bei Seeberger.
Nachhaltig und fair
Zudem sieht Jerg den Trend zu nachhaltig und fair produzierten Snacks, Seeberger hat daher sein Sortiment um einen ungezuckerten Fairtrade-Ananas-Snack erweitert. Nachhaltigkeit als Entscheidungskriterium bestätigen auch die Ergebnisse der «State of Snacking»-Studie von Mondelez. Mehr als die Hälfte der Shopper sucht im Supermarkt gezielt nach Snacks, die weniger Auswirkungen auf die Umwelt haben.