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Im Segment Schönheitspflege werden Innovationen groß geschrieben: BB Creams und Haaröle zeigen, wie schnell sich neue Kategorien in kürzester Zeit am Markt etablieren können. Ein Überblick über die neuesten Zahlen und Trends.
2012 haben die deutschen Verbraucher rund 12,8 Milliarden Euro für Kosmetik- und Körperpflegemittel ausgegeben – im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 1,4 Prozent (175 Millionen Euro). Das belegen die neuesten Zahlen des Industrieverbands für Körperpflege- und Waschmittel (IKW). Größtes Teilsegment ist und bleibt dabei die Haarpflege, sie macht etwa ein Viertel des gesamten Marktes aus. Zweitgrößte Kategorie ist mit über einem Fünftel des Marktes die Haut- und Gesichtspflege. Mit rund einem Zehntel des Marktes haben sich die Mund- und Zahnpflegemittel auf Platz drei etabliert, dicht gefolgt von der Dekorativen Kosmetik, die ebenfalls zirka zehn Prozent des Marktes ausmacht. Bei den Vertriebsschienen können derzeit vor allem die Verbrauchermärkte (+3,8%) Marktanteile gewinnen. Auch die Drogeriemärkt wachsen weiter (+3,2%). Großer Verlierer sind hingegen die Harddiscounter. Aldi, Lidl und Norma verlieren 8,2 Prozent. Das MARKANT Magazin nimmt im Folgenden vier Schönheitspflege-Warengruppen genauer unter die Lupe: Haut- und Gesichtspflege, Baden & Duschen, Haarpflege und Deo.
Haut- und Gesichtspflege
Haut- und Gesichtspflege entwickelt sich weiterhin positiv (+0,6%), so die Zahlen des Marktforschungsinstituts Symphony IRI. Nach Anti-Aging-Produkten, die in den vergangenen Jahren als größter Wachstumstreiber galten, nimmt nun das Thema Feuchtigkeitspflege immer mehr an Fahrt auf. Marktimpulse setzen hier vor allem das neue Segment der sogenannten BB-Cremes – das sind Allroundcremes für das Gesicht, die die verschiedensten Wirkungen in einem Produkt vereinen sollen. Die Cremes sollen dabei die Haut pflegen, Unreinheiten abdecken, vor zu viel Licht und Schadstoffen schützen sowie Fältchen glätten. Ebenfalls auf der Überholspur: Produkte, die sich speziell zur Pflege reifer Haut eigenen.
Baden & Duschen
Bade- und Duschzusätze sind 2012 mit einem Umsatzplus von rund 4,5 Prozent (37 Millionen Euro) am stärksten gewachsen. Dabei geht der Trend hin zur Entwicklung von Erlebniswelten. „Verbraucher schaffen sich ihre eigenen Wellness-Erlebnisse, indem sie vermehrt zu Duschbädern und Badezusätzen greifen, die Spa-Erlebnisse nach Hause bringen“, so Rainer Anskinewitsch, Geschäftsführer im Hause Symphony IRI.
Haarpflege
Das größte Teilsegment, die Haarpflege, kann auch 2012 weiter wachsen (+0,7%) – wenn auch ein wenig schwächer als der Gesamtmarkt. Denn: Die Preise im Segment erholen sich nur langsam. Nach einem Trend zu professionellen Markenkonzepten zu günstigen Preisen in den vergangenen Jahren punkten derzeit vor allem Qualitätsversprechen zu entsprechend höheren Preisen. Ebenfalls im Trend: hochwertige Kuren und pflegende Haaröle.
Deo
Deos haben 2012 um 14,5 Millionen Euro (+2%) zugelegt. Weiterhin besonders gefragt: Hochleistungsdeos mit immer längeren Wirksamkeiten, Produkte mit Zusatznutzen wie Fleckenfreiheit oder zugesetzten Pflegewirkstoffen sowie Deos mit Fruchtdüften.