Foto: Koelnmesse
Die weltgrößte Ernährungsmesse Anuga verzeichnete 2015 einen Aussteller-Rekord. Die wichtigsten Infos zur Messe sowie die Fakten und Hintergründe zu den Trends.
Mehr Wertschätzung für Lebensmittel – das forderte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt in seiner Anuga-Eröffnungsrede. „Handel und Erzeuger stellen sich auf der Anuga den größten Fragen unserer Zeit: Sicherung der Welternährung, nachhaltige Produktion, effiziente Transportwege und Vermeidung von Lebensmittelverschwendung“, sagte Schmidt. Gleichzeitig mahnte der Minister, dass für die gesellschaftlichen und gesundheitlichen Folgen ungesunder Ernährung auch die Unternehmen Verantwortung trügen. „Ich ermuntere die Industrie, selbstkritisch ihre Produkte, ihre Rezepturen und ihre Verpackung zu prüfen“, sagte Schmidt.
Fokus gesunde Ernährung
Dabei sei der Trend zu Produkten mit garantiertem Tierwohl, Nachhaltigkeit und Fairness unverkennbar. Eine gemeinsame Studie der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) anlässlich der Anuga stellte zudem das wachsende Verbraucherbewusstsein der Bedeutung von Ernährung für die Gesundheit heraus. Dass der Trend zum bewussten Essen und zu gesunder Ernährung die Messe bestimmte, zeigte sich deutlich in den zahlreichen Neuheiten. So präsentierten zum Beispiel fast 1.000 der 7.000 Anuga-Aussteller vegane Produkte. Unter anderem stellte das deutsche Start-up Purefood einen veganen Frozen Yoghurt vor und Rila zeigte erstmals seine vegane Leberwurst unter der Marke Bio Rinatura dem Fachpublikum.
Große Resonanz
Die Resonanz auf die diesjährige Anuga war groß: Rund 160.000 Fachbesucher nahmen vom 10. bis zum 14. Oktober an der Messe in Köln teil. Dabei präsentierten mehr als 7.000 Anbieter aus 108 Ländern ihre Produkte. Im Fokus des Auftritts standen nach Angaben der Koelnmesse die Exportförderung sowie der Kontakt zu deutschen und internationalen Handelspartnern. Insgesamt lag der Auslandsanteil der Aussteller bei 89 Prozent. Zu den größten Ausstellernationen zählten Italien, Spanien, Griechenland, Frankreich, Türkei, die Niederlande, Belgien, die USA und Thailand. Aus Deutschland nutzen fast 800 Unternehmen die Messe als Businessplattform. Aus den Reihen der deutschen Hersteller wurde jedoch die sinkende Präsenz von Einkäufern auf der Messe beklagt.
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