Fotos: Pistor
Rund 135 Millionen Schweizer Franken hat das Großhandelsunternehmen Pistor jüngst in seine Infrastruktur investiert. Die Schweizer verfolgen damit das Ziel, noch stärker auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen.
Markus Lötscher, Geschäftsleiter im Hause Pistor, weiß, wie man Kunden bewegt: Mit qualitativ hochwertigen Produkten, einem modernen Logistik-System und transparenten Lieferketten. „Die Bedürfnisse der Kunden haben in den vergangenen Jahren zugenommen“, sagt Lötscher. „Sie wollen heute nicht mehr nur wissen, wo die Waren herkommen, sondern auch, wie sie angebaut werden und aus welchen Inhaltsstoffen sie zusammengesetzt sind.“ Für den Geschäftsführer ist dies jedoch kein Nachteil. Im Gegenteil: „Kundenbedürfnisse entwickeln sich meist als Reaktion auf Veränderungen im Markt.“
Rückverfolgbarkeit zählt
Im Zeitalter der Informationstechnologie wird Transparenz als selbstverständlich vorausgesetzt. „Wir tun gut daran, dieses Bedürfnis nach Transparenz zu erkennen und umzusetzen“, so Lötscher. „Das bringt uns Wettbewerbsvorteile gegenüber unseren Mitbewerbern.“ Seit fast 100 Jahren stellt Pistor für die Lebensmittel verarbeitenden Branchen in der Schweiz Produkte und Dienstleistungen bereit und bietet Unterstützung in allen Bereichen der Bäckerei- und Gastrobranche an. Der Hauptfokus liegt hierbei auf der Belieferung des Bäcker-Konditor-Confiseur-Gewerbes sowie der Gastronomie. Aktuell beschäftigt Pistor rund 470 Mitarbeiter. 2012 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 773,7 Millionen Schweizer Franken. Mit dem Bau eines neuen Tiefkühlcenters investierte Pistor im vergangenen Jahr weiter in seine Infrastruktur. Darüber hinaus ist das Sortiment auf rund 12.000 Artikel erweitert worden.
Kundenansprüche steigen
Neben der Fokussierung auf seine Kernkompetenzen Logistik und Dienstleistung engagiert sich Pistor für wirtschaftliche Nachhaltigkeit und ist Gründungsmitglied der Initiative „United against Waste“. Für Markus Lötscher gehört es zur Unternehmens-Philosophie, sich über Zukunftsthemen Gedanken zu machen. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen mehrere Dächer mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Eine Investition, die sich auf lange Sicht rentieren soll. „Ich bin davon überzeugt, dass nachhaltiges Handeln unsere Wirtschaftlichkeit stärken wird“, so Lötscher. Auch beim Thema Transparenz will das Unternehmen seinen Kunden ein starker Vertrauenspartner sein. Aus diesem Grund fordert Lötscher von seinen Lieferanten genaue Angaben über Inhaltsstoffe, Allergene und Zusatzstoffe. Kein einfacher Vorgang, da alle Deklarations-Vorgaben standardisiert werden müssen. Mit der Produkt-Dokumentendatenbank der MARKANT sei es jedoch möglich, die Deklarations-Angaben weiter zu vereinheitlichen. Einer der Vorteile, die Lötscher in der Kooperation mit der MARKANT Syntrade sieht. „Als unabhängiges, kleines Unternehmen können wir gemeinsam mit der MARKANT unsere Kräfte bündeln und geschlossener auftreten. Vor allem im Bereich Datenmanagement wird uns hier wertvolle Unterstützung geboten“, sagt der Geschäftsführer. „Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, denn: Die Ansprüche der Kunden werden weiter wachsen.“