Das 127. Markant Handelsforum in Karlsruhe zeichnete sich wieder einmal als der perfekte Branchentreff aus. Wie immer stand der Dialog im Fokus. Zudem bot die Messe erstmalig eine Bühne für das Foodservice-Spezial. Im familiären Rahmen tauschten sich hier Händler und Hersteller aus dem GV-Bereich über Neuprodukte und aktuelle Foodtrends aus.
Spannende Insights hochkarätiger Branchenexperten, innovative Neuheiten und Start-ups sowie zahlreiche Möglichkeiten für Networking – dies war bezeichnend für das 127. Markant Handelsforum, das vom 2. bis 3. April in Karlsruhe stattfand. Knapp über 320 Lieferanten präsentierten vor Ort ein breites Angebot aus allen FMCG-Kategorien, von dem sich 450 Händler überzeugen konnten. Zudem gaben 36 Neuaussteller ihr Debüt. Erstmals wurde auch ein Schwerpunkt auf das Thema Foodservice gelegt. Über 50 Unternehmen, darunter Hersteller wie Salomon Foodworld, Bindi, aber auch Trend-Unternehmen wie Stadionliebe zeigten in diesem Rahmen ihr Portfolio.
Aktuelle Zeitthemen
Vor Messebeginn beleuchteten renommierte Speaker aktuelle Themen aus den Bereichen Zukunft, Food-Trends und Ökonomie. Sven Gabor Janszky, Zukunftsforscher, Gründer und Leiter des 2b AHEAD ThinkTank, gab einen Einblick in die Einkaufswelten 2035. In seinem Vortrag «Wie viel Mensch verträgt der Supermarkt der Zukunft?» stellte er klar: Die Digitalisierung ist der derzeit grösste und wichtigste Trend auf der Welt. Er verändert radikal den Alltag der Menschen: die Art und Weise wie Menschen leben, wie sie sich entscheiden, wem sie vertrauen. Zugleich verändert er die Geschäftsmodelle der Unternehmen. Denn Digitalisierung führt zu neuen Kundenbedürfnissen und Kundensegmenten, zu effektiveren und automatisierten Prozessen sowie zu adaptiven Produkten. Im Anschluss referierte Hanni Rützler, Foodtrendforscherin, CEO und Gründerin von futurefoodstudio über das Thema «Food-Trends und Zukunftsszenarien: Herausforderungen und Chancen für Lebensmittelindustrie und Handel». Eine Neuordnung des globalen Lebensmittelhandels sei nur durch Resilienz und nicht durch Just-in-Time-Lieferketten möglich. Das erfordere gezielte regionale, nationale sowie internationale Kooperationen. Der daraus entstehende Food-Trend New Glocal hat gute Zukunftschancen, denn er fördere die Vielfalt, Nachhaltigkeit sowie die bewusste Ausrichtung von Regionen.Prof. Dr. Jens Südekum, Regierungsberater und Professor für Internationale Volkswirtschaftslehre an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, ging in seinem Referat der Frage nach: «Wirtschaft 2025 – schafft Deutschland den Turnaround?». Er hat gemeinsam mit Ifo-Präsident Clemens Fuest, IW-Direktor Michael Hüther und IfW-Chef Moritz Schularick – der sogenannten Ökonomen-«Viererbande» – die Ideen für eine Reform der Schuldenbremse und höhere Verteidigungsausgaben entwickelt. Eine zentrale Aussage seines Vortrages lautete: Das XXL-Finanzpaket sorge nur dann für Wachstum, wenn die nächste Regierung sich auch Strukturreformen traue.
Neuheiten für den POS
Wir gestalten Zukunft mit unseren Entscheidungen – so lautete das Resümee der Fachvorträge. Dies gilt gleichermassen für den Shopper, der sich beim Einkaufen gezielt oder impulsiv für ein Produkt entscheidet. Das kann die Neugierde auf ein neues Geschmackserlebnis sein oder ein nachhaltiges Produkt, das einzahlt auf den Trend zu mehr Tierwohl oder Klimaschutz. «Zukunftsgestalter» sind in dem Sinne auch die Hersteller, die in Karlsruhe zahlreiche Neuheiten vorgestellt haben.
Kategorie Brot
Harry-Brot erweitert sein süsses Sortiment um eine saisonale Backware. Die neuen «Schoko Brioche Brötchen» vereinen eine zarte Krume mit feinen Schokostückchen und sorgen so für besondere Genussmomente – ob beim Frühstück mit der Familie oder als Snack für unterwegs. Das Produkt ist ab Anfang Mai für etwa zwei Monate für den Handel erhältlich. «100 % Vollkorn» – darauf setzt künftig Lieken und greift damit den Trend zu gesunder Ernährung auf. Denn nachweislich enthalten Vollkorn-Produkte mehr Ballaststoffe. Ein Teilsortiment ist bereits auf die neue Rezeptur umgestellt, bis Mai soll die komplette Range auf die neue Rezeptur umgestellt sein. «Selection Bio» heisst die neue Subrange, die Mestemacher in Karlsruhe vorgestellt hat. Unter diesem Label wird es ab Mai ein Bio-Pita-Brot aus Weizen-Vollkorn (36 % Vollkornanteil) geben sowie ein veganes Bio-Burger-Bun aus Dinkel. Ferner steigt der Hersteller mit den «Bio Unser Pures Hafer-Saaten Knusperscheiben» ins Segment Knäckebrot ein.
Kategorie Feinkost
Dass eine bewusste Ernährung gut schmecken kann und nicht zeitaufwändig sein muss, davon ist Neuaussteller Naba Feinkost überzeugt. Zum Sortiment unter der Marke Nabio gehören jüngst auch vier cremige Pestos alla Genovese, alla Calabrese, Rosso und alla Puttanesca, die ein Stück Italien auf den Teller bringen. Das gesamte Portfolio ist zu 100 Prozent Bio, der Hersteller entwickelt und produziert jedes Produkt selbst. Die Beliebtheit der orientalischen Kichererbsen-Paste nimmt nicht ab: Hummus bleibt ein Bestseller. Laut Market Research Future wird der Umsatz bis 2027 voraussichtlich um fast 13 Prozent pro Jahr wachsen. Die proteinreiche Spezialität spricht dabei Veganer ebenso an wie die zunehmend gesundheitsbewussten deutschen Verbraucher. Popp Feinkost hat daher sein Sortiment um drei neue Salate auf Hummus-Basis erweitert. Inspiriert vom kulinarischen und kulturellen Erbe des Peloponnes produziert Optima Feinkost griechische und mediterrane Spezialitäten. Der Fokus liegt auf authentischen griechischen Produkten mit Schwerpunkt auf Feta und Olivenöl. So wird der original griechische «OLYMPIA
Feta», gereift in Salzlake, aus der frisch pasteurisierten Schafsmilch von freilaufenden Schafen hergestellt.
Kategorie Kaffee
Emmi hat den Trend Zimtschnecke aufgegriffen und ihn mit der Limited Edition «Emmi CAFFÈ LATTE Cinnamon Roll» in die Regale des Handels gebracht. Die Limited Edition kombiniert den Geschmack von 100 Prozent Arabica-Kaffee mit der aromatischen Süsse von Zimt und feinem Gebäckaroma. Mit dieser Kombination schaffe die Marke eine neuartige Geschmacksrichtung im RTD-Coffee Markt. Illycafé setzt auf das Thema Cold Brew in der 250-Milliliter-Dose und bringt hierzu zwei Varianten ab Mai in ausgewählte Märkte: «illy Cold Brew Cappuccino» und «illy Cold Brew Latte Macchiato». Das Ready-to-drink-Produkt verbinde den erfrischenden Geschmack eines Kaffeegetränks mit der Qualität des illy-Blends aus 100 Prozent Arabica-Bohne.
Kategorie Drogerie
Happy Brush hat die neue «Eco Change Handzahnbürste» in Karlsruhe vorgestellt, die aus fast 100 Prozent nachwachsenden Rohstoffen (ohne Borsten) hergestellt wird. Das Besondere ist das praktische Wechselkopf-System, mit dem sich «mit einem Klick» Ressourcen sparen lassen. Im Bereich Mundhygiene hat Curapox eine innovative Mundspülung präsentiert. «Für unsere allgemeine Gesundheit ist das orale Mikrobiom von entscheidender Bedeutung. Doch traditionelle Antiseptika wie Chlorhexidin (CHX) können sein Gleichgewicht empfindlich stören», so das Unternehmen. Eine Lösung biete die Mundspülung «Perio plus zero», ein antibakterieller Schutz ohne CHX dank sanftem Citrox.
Kategorie Beauty
Vitamine sind nicht nur für unsere Ernährung essenziell, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle in der Hautpflege. Die MARABU Markenvertrieb GmbH stellte hierzu ein Konzept vor. Die spanische Kosmetikmarke Babaria, bekannt für ihre natürlichen Inhaltsstoffe und hohe Wirksamkeit, bringt mit ihren Body-Cremes Vitamin C, B3 und E+ drei innovative Pflegehighlights auf den Markt, die gezielt auf die Bedürfnisse moderner Haut abgestimmt sind. Wie alle Produkte von Babaria sind auch die Vitamin- Body-Creams vegan, tierversuchsfrei und dermatologisch getestet. Die Formulierungen verzichten auf unnötige Zusätze und konzentrieren sich auf das Wesentliche: Wirkung, Natürlichkeit und Hautverträglichkeit. Grosse Wirkung lässt sich auch mit Parfüm erzielen und davon wurden die 1700 Teilnehmer der Messe Zeuge. Jean-Pierre Sand entwickelt und vertreibt seit über 30 Jahren exklusive Duftwasser in die ganz Welt. Seine Inspirationen holt er sich an den schönsten Flecken der Erde und arbeitet mit einer Grundpalette von etwa 900 Düften, mit denen er seine Kompositionen veredelt. Und diese werden in einzigartige Flacons verpackt, die laut Sand mittlerweile Geschenke-, Deko- und Sammlerprodukte sind. Eine Neuheit stellte Jean-Pierre Sand in Karlsruhe vor die «Apello Art Edition N°1 – Eau De Parfum Unisex».
Kategorie WPR
Rechtzeitig zum Frühjahrsputz bringt Vileda eine conveniente Neuheit in den Handel. Die «H2PrO Bodenwischer» ermöglichen als erste eine hygienische Reinigung mit 100-prozentiger Trennung von sauberem und schmutzigem Wasser. Dank patentiertem Zweitanksystem im Eimer bleiben Frisch- und Schmutzwasser stets getrennt. In der wärmeren Jahreszeit werden gerne wieder hellere Farben getragen. Genau hierfür hat Henkel das Feinwaschmittel «Perwoll Color für Helles» entwickelt. Laut Hersteller bietet es eine sanfte Pflege für helle und weisse Textilien. Es reinigt sanft und beseitigt unangenehme Gerüche, während es gleichzeitig die Fasern der Kleidung glättet und Knötchen sowie Fussel entfernt.
Kategorie Spirituosen
Gerüstet für den Sommer ist auch Berentzen. In Karlsruhe hat der Hersteller «Berentzen Cherry Banana Cream» vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine sommerlich-cremige Komposition mit dem Geschmack von Kirsche und Banane. Es ist die erste vegane Variante im Berentzen-Summer-Creamer-Portfolio.
Zu den Neuausstellern gehörte auch Emil Scheibel. Seit 1921 widmet sich die Familie Scheibel der Kreation edler Obstbrände. Die Genussmanufaktur steht für traditionelle Brennweisheiten, handwerkliches Können und visionäre Verfahren. In Karlsruhe präsentierte das Unternehmen einen Auszug seiner Brände und Limited Editions. Hierzu zählt der Brand «Scheibel PREMIUMplus Pina-Gold», der auf 7000 Flaschen limitiert ist. Vollreife Ananas werden sorgfältig eingemaischt und zweifach destilliert. Der daraus gewonnene Ananasbrand wird mit einem Kokos-Rum-Auszug, der auf fassgelagertem Dark-Rum aus Barbados basiert, veredelt, um eine harmonische Spirituose zu kreieren.
Krönender Abschluss des 127. Markant Handelsforums war die Abendveranstaltung «Handelsforum NIGHT», die dieses Mal das Thema Unterwasserwelt aufgegriffen hat. Die «Tiefen des Meeres» spiegelten sich auch im Kulinarischen wider, ebenso wurde für ein musikalisches Rahmenprogramm gesorgt. Eine rundum gelungene Veranstaltung, die neugierig macht auf den nächsten Branchentreff im Herbst dieses Jahres.
Der nächste Termin für das 128. Markant Handelsforum steht bereits fest: Es findet vom 17. bis 18. September 2025 statt.
Attraktive Aussichten
Der Foodservice ist ein pulsierendes Feld voller Herausforderungen, aber auch Chancen. Vor allem aber ist die Branche ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor sowie Spiegelbild der kulturellen Vielfalt und Innovationskraft. Dies stellte die Branche auf dem 127. Markant Handelsforum in Karlsruhe unter Beweis.
Im Rahmen des 127. Markant Handelsforums fand erstmals das Foodservice-Spezial statt. Ein Mix aus über 55 Unternehmen aus dem Foodservice-Bereich präsentierte Neuheiten und Lösungen, darunter bekannte Hersteller wie Salomon Foodworld, Bindi, Hanna Feinkost, aber auch Unternehmen wie Stadionliebe oder Glaces des Alpes.
Händler haben die Einladung dazu genutzt, sich vor Ort ein Bild über das Sortiment zu machen und vor allen Dingen neue Lieferanten kennenzulernen. Vor diesem Hintergrund war es für die Händler wichtig, innovative Konzepte aktueller Ernährungstrends für sich zu entdecken. Dazu bemerkt Manuela Neubauer, Prokuristin und Bereichsleitung Einkauf bei der Wedl Handels GmbH: «Ein aktueller Trend ist nach wie vor Convenience, um den Personalmangel zu kompensieren. Immer wichtiger werden auch vegane Produkte, die auf Basis von Kichererbsen, Bohnen oder Jack Fruit hergestellt werden.»
Schnefrost präsentierte zum Vegan-Trend unter der Marke Avita einen Snack-Klassiker: das vegane Gemüse-Würstchen. Tiefgekühlt besteht der neue vegane Snack-Hit aus 59 Prozent Gemüse wie Karotten, Pastinaken, Erbsen, Mais, Zwiebeln und Kohlrabi. Die Veggie-Wurst ist zudem mit Gewürzen verfeinert und hat eine essbare Hülle. Eine Lösung für unkomplizierten Genuss sowie für eine schnelle und moderne Küche bietet Bürger mit den «Mini-Gnocchi mit Kürbis» und den «Mini-Semmelknödel mit Kichererbsen».
Zunehmend ist auch Internationales im Gastrobereich gefragt. Rund 70 Prozent der Deutschen essen oder bestellen laut Mintel bei Restaurantbesuchen internationale Gerichte. Diesen Trend greift Salomon FoodWorld unter anderem mit den «Pork Belly Chunks» auf, diese herzhaft marinierten Bauchfleischwürfel sind inspiriert von der koreanischen Küche. Zudem wachsen laut dem Hersteller im Segment Tellergerichte Convenience-Hähnchenprodukte mit 45 Prozent deutlich stärker als der Gesamtmarkt. Hier bietet das Unternehmen mit «Chik’n Thigh Hot Honey» ein Produkt für verschiedene Verzehranlässe als Hauptgericht an.
Seit fast 30 Jahren vertreibt die bindi DEUTSCHLAND GmbH exklusive italienische Tiefkühlspezialitäten in Deutschland und Österreich. Als Teil der Sammontana Gruppe erweitert das Unternehmen stetig das Sortiment mit Premium-Marken für höchste Qualität im B2B-Bereich. Jüngst begeistert bindi mit einem Dessert im «Dubai Style». Die Kreation «Coppa ai Pistacchi di
Sicilia» kombiniert eine cremige Füllung aus 100 Prozent sizilianischen Pistazien, mit Waffelkomponenten, weisser Schokoladenmousse und einem Kakao-Pistazien-Topping.
Kulinarische Erlebnisse brauchen Individualität, denn dies macht den Unterschied. Davon ist auch Philippe Hengen, Responsable Département Surgelé bei La Provençale s.à r.l überzeugt. «Für einen Gastronomen ist es wichtig ein klares Profil und eine klare Positionierung zu haben. Dabei ist oft weniger mehr. Damit meine ich, dass es sinnvoller ist, eine kleinere Karte zu haben und dies dann qualitativ hochwertig umzusetzen.
Ferner schaffen Produkte mit authentischem Geschmack, innovativem Charakter und flexiblen Einsatzmöglichkeiten unvergessliche Genussmomente. Auch daraus ergeben sich für die Branche attraktive Chancen. Denn: «Konsumenten gehen ins Restaurant, um zu geniessen und eine gute Zeit zu haben», bringt es Philippe Hengen auf den Punkt.
Nah am Gast
Als INTERGAST-Chef steuert Ralf Lambert seit dem Jahr 2015 einen Verbund von 63 mittelständischen Lebensmittel-Grosshändlern. Das Markant Magazin ONE hat mit ihm über aktuelle Entwicklungen im Foodservice-Bereich gesprochen.
Welche Trends und Entwicklungen bestimmen aktuell den Foodservice?
Ralf Lambert: Im Trend liegt gerade der Smash Burger, das ist die neue Art einen Burger zuzubereiten. Vor allem in der Presse und auf Social Media wird der Smash Burger gehypt. Das spricht neue Kunden an, die das probieren wollen. Bezugnehmend auf die Marktentwicklung stellen wir leider aber auch fest, dass der Einzelgastronom sein Geschäft aufgibt. Das liegt zum einen daran, dass es keinen Nachfolger gibt. Zum anderen liegt es auch daran, dass mit dem Betrieb jede Menge gesetzliche Vorgaben und Vorschriften verbunden sind. Der administrative Aufwand ist einfach sehr gross. Die Köche sind doch dazu da, zu kochen und nicht im Büro zu sitzen. In dem Kontext stellen wir fest, dass die Systemgastronomie wächst. Die Speisen und damit auch die Zubereitung sind standardisiert, es braucht hier keine Fachkräfte.
Handel und Gastronomie konkurrieren in gleicher Weise um das Budget und um den Hunger der Gäste. Welche Rolle wird der Foodservice künftig spielen?
Ralf Lambert: Ich glaube, dass der Handel die Funktion übernimmt, den Konsumenten satt zu machen – während der Arbeit oder beim Bummeln durch die Stadt. Das, was die Gastronomie bietet, ist vielmehr ein soziales Thema. Man trifft sich, um gemütlich zusammen zu sitzen oder man trifft sich auf ein Glas Wein oder Glas Bier. Man geht nicht in die Gastronomie, um satt zu werden, sondern um Menschen zu treffen. Und das wird der Handel nicht ersetzen können.
Vor welchen aktuellen Herausforderungen steht der Foodservice und wo sehen Sie die grössten Chancen?
Ralf Lambert: Der Food-Service ist aktuell heiss umkämpft von allen Wettbewerbern. Viele, die früher mal in der Sparte Gemeinschaftsverpflegung zu Hause waren, entscheiden sich für den Bereich der Gastronomie. Die Zukunft liegt vor allem in der Serviceleistung. Es gilt, nah am Kunden zu sein – mit den entsprechenden Sortimenten und Services. Ich glaube, dass dies der Kunde in Zukunft noch viel mehr schätzen wird. Wir sind hier gut aufgestellt.
Wie beurteilen Sie Robotik im Gastrobereich?
Ralf Lambert: Es ist tatsächlich so, dass die Robotik in der Gemeinschaftsverpflegung Einzug hält – in Betrieben mit 200 bis 300 Mitarbeitern. Ich kann über mein Smartphone, meine Bowl aussuchen und sie wird frisch zubereitet. Die Technologie ist teilweise schon im Einsatz, wird sich aber zukünftig noch stärker entwickeln. Robotik im Restaurant finde ich gut, wenn der Roboter mein schmutziges Geschirr wegräumt und das Personal für mich als Gast mehr Zeit hat.