Foto: Dieter Simon
Wohl kaum ein Gemüse wird mit so viel Andacht verzehrt wie der Spargel. Im Handel sorgt das Kultprodukt von März bis Juni für Mehrumsatz – wenn es überzeugend in Szene gesetzt wird. Ideen und Anregungen.
Mit Sonderplatzierungen rücken erfolgsorientierte Kaufleute das Frühlingsgemüse in den Blickpunkt der Verbraucher. Erster Anlaufpunkt: die Obst- und Gemüseabteilung. Hier macht ein üppiges und insbesondere frisches Angebot von Spargel die Verbraucher auf den Frühlingsbestseller aufmerksam und weckt Lust auf Genuss. Regionale Herkunft gilt als Plus, ja fast schon als Muss. Gefragt sind zudem Convenience-Angebote wie zubereitungsfertige Sauce Hollandaise, Spargelsuppe in Dose oder Tüte, Spargelpaste sowie Fix-Produkte rund um den Spargel. Eine Auswahl an Kartoffeln darf ebenfalls nicht fehlen. Hochwertige Balsamico-Essige sowie edle Oliven- und Nussöle oder frische Kräuter überraschen als neue Geschmackskomponenten für Spargel und generieren Impulskäufe. Auch appetitanregende Abbildungen von Spargelgerichten sowie Broschüren oder Handzettel mit Rezepten fördern den Abverkauf. Die Handzettel sollten direkt auf die Verbundartikel hinweisen und der Verbraucher möglichst alle Zutaten für das Gericht an einer Stelle finden. Zweitplatzierungen von Wein und Schinken in SB-Verpackung komplettieren das Angebot rund um das beliebte Frühlingsgemüse.
Neben Sauce Hollandaise und Kartoffeln gehört Schinken in allen Variationen für die meisten Spargelliebhaber unbedingt zum schlanken Frühlingsspross. Das reicht von einheimischen Rohschinken über luftgetrocknete Spezialitäten aus Italien, Spanien und der Schweiz bis hin zu unterschiedlichen Kochschinkenvarianten. Unter der Marke Abraham führt Bell speziell zur Spargelsaison ausgewählte SB- Spezialitäten im transparenten Ovaltray ein: Die aufgeschnittenen Produkte sind servierfertig wie auf einem Vorspeisenteller ausgelegt. Monoplatten mit Schwarzwälder Schinken oder Pata Negra passen genauso gut zum Spargel wie das Gourmetschinken-Carpaccio mit Vinaigrette und Croutons oder das Carpaccio di Prosciutto mit Balsamico und Parmesan. Für die Bedienungstheke hat Metten den Sauerländer Wildkräuter-Schinken kreiert: ein mild gepökelter rosafarbener Kochschinken westfälischer Herkunft, der mit einer kräftig-grünen Wildkräutermischung ummantelt ist. Auch andere Wurstspezialitäten werden jetzt als Spargelbegleiter entdeckt: So empfiehlt Reinert, an der Bedienungstheke auch mal mit Aspikspezialitäten neue Akzente zum Spargel zu setzen. Die fettarmen Produkte überzeugen mit frischer Optik und sprechen insbesondere kalorienzählende und ernährungsbewusste Verbraucher an. Verkostungsangebote an der Theke, persönliche Beratung durch das Personal, Handzettel oder ansprechendes POS-Material machen auf das exklusive Angebot zum Spargel aufmerksam.
Zunehmend wichtig zur Spargelzeit: der passende Wein, der den Genuss des zubereiteten Edelgemüses abrundet. Die Vertriebsorganisationen der Winzer und Weinproduzenten haben die Chance auf saisonalen Mehrabsatz erkannt und bieten mit attraktiv gestalteten Zweitplatzierungsdisplays dem Handel die Möglichkeit zur impulsstarken Verbundplatzierung. Mit Weinen, die speziell auf den Spargelgenuss abzielen, unterstützen sie die Konsumenten bei der Auswahl des passenden Tropfens. Neckhanger oder Broschüren bieten Informationen und weitere Ideen für die Verwendung während der Spargelsaison. Verkostungsaktionen bringen die Verbraucher auf den Geschmack und lassen sie die Kombinationsmöglichkeiten mit Spargel entdecken.
Selbst Warengruppen, die zunächst nicht mit Spargel in Verbindung gebracht werden, lassen sich für den saisonalen Genuss aktivieren. So bietet TK-Pizza-Spezialist Wagner nach dem erfolgreichen Vorstoß im vergangenen Jahr auch diesmal wieder in der Range „Die Backfrische“ die Pizzavariante „Saison-Genuss Spargel Schinken“ an. Entsprechendes POS-Material sowie Verkostungstage sorgen für Aufmerksamkeit. „Wir empfehlen, den Abverkauf gerade zum Wochenende hin fokussiert im Auge zu behalten, um Out-of-Stock-Situationen zu vermeiden“, sagt Anke Barge, Leiterin Handelsmarketing Nestlé Wagner. Ein Ratschlag, der natürlich auch für alle anderen spargelnahen Produkte gilt. Die Saison ist kurz – und die Konsumenten wollen sie ausgiebig nutzen.