Sommerbräune gilt auch heute noch als attraktiv. Aber kaum jemand würde sich ungeschützt UV-Strahlen aussetzen. Die Verbraucher wissen um die Relevanz einer angemessenen Sonnenpflege – und kaufen die Produkte nach vielfältigen Kriterien ein.
Das Bewusstsein für die Bedeutung von Sonnenschutz ist bei den Verbrauchern stark gestiegen. Man kennt die negativen Auswirkungen, die Sonnenstrahlen haben können. Dadurch wird Hautpflege mit UV-Schutz in der täglichen Pflege immer wichtiger. Und die Grenzen zwischen Sonnenschutz, Hautpflege und dekorativer Kosmetik verschwimmen. «Es werden vermehrt Hybrid-Produkte nachgefragt, die einen multifunktionalen Nutzen bieten und ins Hautpflegesegment übergreifen. So steigt die Nachfrage gerade im Bereich der Produkte zur Anwendung im Gesicht an», sagt Günther Conrad, Geschäftsführer des Unternehmens Emil Kiessling, das Sonnenpflege-Eigenmarken produziert. Er sieht den Trend hin zu Spezialprodukten, die neben dem Schutz vor UV-Strahlen auch besondere Hautbedürfnisse abdecken: etwa Pigmentflecken reduzieren oder für zu Akne neigende Haut geeignet sind. «Ebenso sind Formulierungen gefragt, die für ein breites Spektrum an Hauttypen und -tönen geeignet sind.»
Sehr hoher LSF
Zudem zeichnet sich ab, dass höhere Lichtschutzfaktoren gut ankommen. «LSF 30 und 50 sind am beliebtesten», weiss man auch bei Garnier Ambre Solaire. Als wichtigste Kaufkriterien macht man hier die Eignung für empfindliche Haut, ein angenehmes Produktgefühl mit leichten, schnell einziehenden Formulierungen, die keinen Fettfilm hinterlassen, sowie den Preis aus: «Die Konsumenten zeigen eine höhere Bereitschaft, mehr für Produkte auszugeben, die speziell für das Gesicht, empfindliche Haut und Kinder entwickelt wurden.»
Leicht anzuwenden
Auch bei den Deutschen Kosmetikwerken beobachtet man eine starke Nachfrage nach Hautpflege-Produkten, die einen integrierten Sonnenschutz bieten: «Konsumenten wünschen sich multifunktionale Formeln, die Pflege, Schutz und eine leichte Anwendung kombinieren», so Vorstandsvorsitzender Dr. Olaf Stiller: «Gleichzeitig steigt die Sensibilität für Produkte, die besonders hautverträglich und für empfindliche Haut geeignet sind.» Bei den Präparaten von newkee kommen daher beispielsweise Substanzen wie Hyaluronsäure, Panthenol und pflanzliche Öle zum Einsatz, die Feuchtigkeitsverluste ausgleichen. Sie sind vegan formuliert und kommen ohne Parabene und Mikroplastik aus.
Duft und Textur
Dass es bei Sonnenschutz nicht mehr nur darum geht, Sonnenbrand zu vermeiden, sondern auch sonnenbedingten Hautschäden und Hautalterung vorzubeugen – darauf geht auch das Portfolio von Hawaiian Tropic ein. Die Range an Produkten mit LSF 30 und aufwärts wird immer grösser, so Laura Pixa, Head of Marketing Hawaiian Tropic bei Edgewell Personal Care. Dabei könne Duft ein wichtiges, emotionales Kaufkriterium der Produkte sein: «Wer kennt es nicht: Beim Geruch der eigenen Sonnenpflege kommen Erinnerungen vom letzten Urlaub in den Kopf.» Und so beschert der tropische Duft der Produkte, der auch auf Inhaltsstoffen wie Kokosnussöl, Mango und Guave basiert, wohl so manchem Shopper bereits beim Schnuppern Ferienlaune. Weiterer entscheidender Faktor: die Textur. Hier werden Alternativen zur klassischen Sonnenmilch immer beliebter. Das können Lotionen, Sprays oder auch (Trocken-)Öle sein.
Nicht auf Kosten der Umwelt
Aber auch die Nachhaltigkeit ist für viele Verbraucher ein Thema: «Produkte ohne Mikroplastik, mit umweltfreundlichen Filtern und recycelbarer Verpackung sind gefragt, weil sie sowohl die Haut als auch die Umwelt schützen», so Jürgen Heinkelein, Vertriebsleiter von Kaufmann Neuheiten. Auch eine Sprecherin von Beiersdorf bestätigt, dass nachhaltigere Verpackungsmaterialien sowie nachhaltigere Formeln mittlerweile vom Konsument vorausgesetzt werden. «Dazu zählen Verpackungen mit recyceltem Plastik genauso wie Formeln ohne Mikroplastik und bestimmte Filtersubstanzen». So enthält auch die kürzlich gerelaunchte Nivea Sun Schutz & Pflege Lotion LSF 50+ zugunsten der Meere kein Mikroplastik. Und auf die für die Umwelt als schädlich geltenden UV-Filter Octinoxat, Oxybenzon und Octocrylen wird verzichtet.