Nachhaltigkeit wird den Verbrauchern immer wichtiger – und das vor allem auch beim Frühstück. Sie wollen genussvoll und mit einem guten Gewissen in den Tag starten. Die Hersteller servieren dazu eine breite Vielfalt an Produkten.
Laut einer POSpulse-Umfrage von 2023 gehört für knapp ein Drittel der befragten Deutschen ein gutes Frühstück zum Start in den Tag einfach dazu. Für viele Konsumenten darf die erste Mahlzeit des Tages gerne süss sein. Beliebte Aufstriche sind neben Marmelade oder Konfitüre auch Nuss-Schoko-Cremes oder Honig. Für Verbraucher spielt jedoch ein Thema eine wichtige Rolle: die Nachhaltigkeit.
Topthema: Ressourcenschonung
Nachhaltigkeit ist nicht nur ein zentrales Thema der Gesellschaft, sondern ist auch für die Friedrich Göbber GmbH, den Produzenten von «Glück», sehr wichtig. «Aktuell wird die Unternehmensgruppe noch nachhaltiger aufgestellt, und es werden neue Produktkonzepte entwickelt», so Torsten Teufert, Geschäftsführer Vertrieb bei Friedrich Göbber. Konkret bedeutet dies für die Marke Glück und die Produkte: «Nachhaltigkeit ist und bleibt ein wichtiger Kauffaktor. Ungebrochen ist der Trend zu natürlichen und hochwertigen Rezepturen in moderner, zeitgemässer Aufmachung. Die Zweitverwertung des formschönen Glück-Glases – Stichwort Upcycling – ist ein weiteres wichtiges Kaufargument.»
Das Start-up Wholey möchte mit pflanzlichen Frühstücksprodukten in Bio-Qualität den Shopper überzeugen. Kirsten Selle, Head of Brand, betont aus Sicht des Unternehmens den USP des Wholey Nussmus: «Das Besondere an unseren Nussaufstrichen ist der sehr hohe Nussanteil. Je nach Sorte liegt dieser zwischen 56 und 79 Prozent. Zudem verwenden wir beste Bio-Zutaten und keinerlei Zusätze, raffinierten Zucker oder Palmöl.» Sie ergänzt: «Was gut klingt, überzeugt auch im Test.» Im Jahr 2022 hatte das SWR-Verbrauchermagazin «Marktcheck» Nuss-Nougat-Cremes auf Geschmack, Verunreinigungen, Schadstoffe und Zutaten getestet. Das Ergebnis: «Wholey Sh*t» war das einzige der getesteten Produkte, in dem keinerlei Schadstoffe nachgewiesen wurden.
«Wandel durch Handel – Wir handeln echt fair» ist das Motto des Freiburger Unternehmens Fairfood. Bio- und Fairtrade-Siegel auf den Produkten, die im nachhaltigen Pfandglas verpackt sind, zeichnen dieses zusätzlich aus. Isabel Werthmann, Head of Marketing, unterstreicht: «Wir machen sogar mehr als die Siegel vorschreiben: Wir importieren unsere Nüsse direkt aus dem Anbauland. Denn: Konventionelle Cashews werden aus Westafrika nach Asien verschifft, um dort kostengünstig geknackt zu werden. Ein irrer CO2-Ausstoss und meist schlechte Arbeitsbedingungen in Vietnam/Indien. Unsere Nüsse werden immer fair und sicher im Anbauland geknackt.»
Aktiver Bienenschutz
Neben Marmelade und Schokoladencremes ist ein weiterer süsser Aufstrich beliebt: Honig. Und den liefern die Bienen. Etwa 935 Gramm Honig verzehren die Deutschen pro Kopf laut Statista jährlich. Aufgrund von Nahrungs- und Nistplatzmangel, Einsatz von Pestiziden und Monokulturen in der Landwirtschaft ist jedoch der Lebensraum der Bienen in Gefahr. Der Schutz der Bienen steht daher für viele Unternehmen oben auf der Agenda, denn sie bestäuben Wild- und Kulturpflanzen und sichern so Ernten. Janine Dauelsberg, Geschäftsführerin von Honeypie & Henry, unterstützt mit ihrer Marke Bee.neo aktiv den Bienenschutz und die Förderung von deutschen Imkern: «Wir setzen uns für die Unterstützung lokaler Imker und den Erhalt der Artenvielfalt ein, um gemeinsam eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen. Denn die Verbraucher legen grossen Wert darauf, dass Produkte nicht nur gut schmecken, sondern auch ethisch vertretbar und umweltfreundlich sind.» Der HeldenHonig von Bee.neo ist ein Produkt mit einem klaren Zweck: «Die Idee entstand in Zusammenarbeit mit Projekt 2028, einer Initiative von Hektar Nektar, die sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2028 die Bienenpopulation um zehn Prozent zu steigern und Imker in Deutschland und Österreich zu unterstützen. 30 Cent pro Glas fliessen an Projekt 2028. Somit hat der Kauf eine doppelt positive Wirkung, sowohl für die Bienen als auch für die Imker.»
Was die Hersteller von Brotaufstrichen am POS beachten sollten? Laut Langnese gilt es, aufzufallen. Daher wurde das Produktportfolio überarbeitet. Intensiv-leuchtende Farben, ein neuer Goldton sowie ein verjüngtes Logo sollen für Aufmerksamkeit sorgen und die Marke künftig noch stärker im Regal glänzen lassen.