Ob als Vorspeise oder Begleitung zum Wein – Antipasti weckt das ganze Jahr hindurch Urlaubsgefühle. Eine gute Auswahl an Produkten und mit einer gelungenen Inszenierung kann der Handel das Thema erfolgreich im Markt umsetzen.
Antipasti ist das italienische Wort für Vorspeisen. Doch für die meisten Deutschen sind sie viel mehr als das. Man verbindet damit Geselligkeit, Genuss und Entschleunigung. Antipasti sind die idealen Begleiter beim Picknick oder zum Aperitif.
Klassiker und bunte Highlights
Mit einer Auswahl an mariniertem Gemüse, Käse, Crackern, Wurst und Fisch entsteht eine Antipasti-Platte, die ordentlich etwas hermacht. Bietet der Handel hierfür die passenden Produkte an, haben Kunden schnell alles zur Hand, was sie dazu brauchen. «Unverzichtbar sind natürlich Klassiker wie gefüllte Kirschpaprika, getrocknete Tomaten und eine gewisse Auswahl an Oliven», weiss Arne Braunstein, Key Account Manager LEH bei Grossmann Feinkost. Mit Spezialitäten wie etwa den besonderen Olivensorten Nocellara del Belice oder Kalamata können sich Händler von der Masse abheben. Braunstein ergänzt: «Ein optisches Highlight sind farbenfrohe Antipasti-Mischungen.»
Dabei geht das Segment Antipasti weit über Italien hinaus: Gegrillte Paprika und Artischocken werden ergänzt von spanischen Mojos, griechischen Riesenbohnen und gefüllten Weinblättern und immer häufiger von Spezialitäten aus der Levanteküche. Dazu gehören etwa Hummus und feingewürzter Bulgur- oder Linsensalat.
Von der Beilage zur Stulle 2.0
Ann-Kristin Welk, Produktmanagerin bei Rila, betont, dass Antipasti-Boards nicht nur ein optisches Highlight sind, sondern auch den Vorteil haben, «dass für jeden Geschmack und jeden Ernährungsstil etwas dabei ist.» Mit einer entsprechenden Auswahl können Märkte so die Kundenbedürfnisse nach Nachhaltigkeit, Gesundheit und Innovation erfüllen. Neben der klassischen Vorspeisenplatte gibt es weitere, vielfältige Anlässe, zu denen sich Antipasti inszenieren lässt. Welk nennt etwa die «Stulle 2.0», bei der die mediterranen Häppchen das traditionelle Abendbrot aufwerten. Mit entsprechenden, thematischen Aufbauten kann der Handel seine Kunden hier inspirieren. «In der Obst- und Gemüseabteilung oder an den Bedientheken sorgen Ambiente-Platzierungen für Cross-Selling und Kaufimpulse», sagt Ann-Kristin Welk. Auch Christopher Dickhut, Senior Produktmanager bei Kühlmann, empfiehlt eine Platzierung im Rahmen von anlassbezogenen Themen wie Grillen oder Abendbrot, die von emotionalen Key Visuals gefördert werden können. «Erfahrungsgemäss unterstützt eine solche Platzierung auch impulsgetriebene Zusatzkäufe innerhalb der Kategorie.»
Auf universelle Trends reagieren
Ein Augenmerk dürfen Märkte bei Sonderplatzierungen auf saisonale Anlässe legen, wie Henrik Jäger, Leiter Marketing bei Feinkost Dittmann, findet. Denn als zeitlose Klassiker funktionieren Antipasti das ganze Jahr hindurch. Gleichzeitig reagiert das Segment etwas langsamer auf Trends. Trotzdem beobachtet Jäger auch hier allgemeine, langfristigere Marktentwicklungen, etwa, dass Verbraucher ernährungsbewusster einkaufen. Bei Feinkost Dittmann achte man deshalb verstärkt auf Nachhaltigkeit, Glutenfreiheit oder vegane Zutaten. «So wollen wir auch in Zukunft ein gewohnt breites Zielpublikum mit unseren Antipasti-Produkten ansprechen.»