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Beim Brot achten Shopper zunehmend auf wertvolle Inhaltsstoffe. Was man als Schnitte geniesst, soll nicht nur gut schmecken,
sondern auch ernährungsphysiologisch wertvoll sein. Zudem wird Vielfalt und Abwechslung geschätzt. Das gilt auch am Abend.
Das Abendbrot ist ein echter Klassiker und den Mahlzeiten, sagt Dr. Ulrike Detmers, geschäftsführende Gesellschafterin von Mestmacher: «Es ist Anlass, sich mit den Lieben auszutauschen, den Tag Revue passieren zu lassen, zu entspannen und dabei unkompliziert, lecker und gesund zu geniessen.» Laut den Ergebnissen einer aktuellen YouGov-Umfrage im Auftrag von Simply V, Marke für Käse-Alternativen von Hochland, greifen 51 Prozent der Befragten beim Abendessen zu einem belegten Brot. Während bei den jungen Erwachsenen das klassische Abendbrot nur für etwa 38 Prozent zu einer normalen Woche gehört, sind das bei den Älteren immer noch 57 Prozent.
Bewusste Auswahl
«Das Abendbrot ist fester Bestandteil der Esskultur, entwickelt sich durch aktuelle Ernährungstrends jedoch kontinuierlich fort», so Felix Neuberger, Head of Marketing, Lieken. Konsumenten legen demnach zunehmend Wert auf Vielfalt, Qualität und gesundheitliche Aspekte. «Besonders Brot und Backwaren mit wertvollen Zutaten wie Dinkel, Vollkorn oder Körnern gewinnen an Bedeutung, da sie eine bewusste Ernährung unterstützen.» Daher bietet man bei Golden Toast etwa neben dem traditionellen Weizen und Butter Toast auch die Varianten Vollkorn, Dinkel und Körner an. Zu den Lieken Urkorn-Bestsellern zählen die beiden «Lieblingsbrot»-Sorten Dinkel sowie Dinkel-Roggen oder das «Kraftkerni»: Produkte, die auf Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit oder den Wunsch nach dem Erhalt der Gesundheit abzielen. Insbesondere um junge Verbraucher unter 30 Jahren anzusprechen, müsse man, so Neuberger, maximal innovativ sein und immer wieder mit abwechslungsreichen Neuigkeiten überraschen. Wie etwa mit dem «Golden Toast Vegan Brioche Sandwich», der in der ersten Hälfte dieses Jahres eher den süssen Genuss betont – vollmundig-buttrig im Geschmack, aber dennoch vegan.
Abwechslung bieten
Bei Mestemacher verzeichnet man eine anhaltend starke Nachfrage für gesundheits- und klimabewusste Brote, die auch für die vegane und vegetarische Ernährung geeignet sind. Dementsprechend wird das Produktsortiment stetig weiterentwickelt. Das «Unser Pures Haferbrot», dass ohne Hefe und Mehl auskommt, ist seit Anfang des Jahres auch in der Bio-Version erhältlich und wird von April an um «Bio Unser Pures Saaten Knusperscheiben» – ein Trockenflachbrot mit Hafer und Ölsaaten – sowie «Bio Dinkel Burger Buns» ergänzt. «Mit Protein-Broten und Crackern in Bio-Qualität begeistern wir auch unsere internationalen Kunden», ist Detmers stolz.
Für Katharina Frerichs, Marketingleiterin bei Harry-Brot, geht der Trend in Sachen Abendbrot auch in Richtung rustikaler Brote mit aromatischem Charakter und abwechslungsreichen Zutaten, die etwa die «anno 1688»-Range bedient. «Brote beispielsweise mit Leinsamen oder Sonnenblumenkernen sprechen Shopper besonders an. Auch Low-Carb-Varianten wie unser Eiweissbrot sind stark im Kommen.»
Für Inspiration sorgen
Und wie kann der LEH das Thema Abendbrot im Markt spielen? Je vielfältiger, desto besser, lautet das Motto für Katharina Frerichs. Brot sollte im passenden Kontext präsentiert werden: «Mit warmen oder kalten, herzhaften oder süssen, veganen oder tierischen Belag-Varianten. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Eine ausgewogene Mischung aus Alltags- und Premium-Produkten spricht unterschiedliche Zielgruppen an.» Sie empfiehlt, Brot durch ansprechende Bildwelten oder Rezeptideen zusätzlich mit positiven Erlebnissen zu verknüpfen: «Eine kreative und inspirierende Präsentation macht das Abendbrot am POS erlebbar und steigert die Shopper-Experience.»