Die deutsche Backfreude

Montag, 02. September 2019
Foto: Fotolia (mizina)

Verbraucher backen gerne. Kuchen und Gebäcke sollen aber nicht nur lecker schmecken, sondern auch schön aussehen.

Backen liegt im Trend. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Backstudie von Backen.de, die im November 2018 gemeinsam mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa umgesetzt wurde und dazu 1000 Hobbybäcker befragt wurden. Backen.de ist ein Online-Portal, das von Dr. Oetker initiiert wurde, mit dem Ziel zu informieren, zu inspirieren und DIY-Tipps an die Hand des Hobbybäckers zu geben.

Laut der Studie backt jeder dritte Befragte mindestens einmal im Monat und jeder vierte einmal im halben Jahr. Die Back-Enthusiasten – acht Prozent der Studienteilnehmer – zieht es mindestens einmal in der Woche an den Backofen. Und bei 74 Prozent der Deutschen wandert mindestens einmal pro Jahr ein Kuchen in den Ofen. Dabei sind es vor allem die Frauen, die zu Rührschüssel, Teigroller und Co. greifen.

Einen Anlass zum Backen braucht es für 56 Prozent der Deutschen nicht. Sie backen einfach, wenn die Muse sie küsst oder sie gerade Lust verspüren, nach Feierabend oder am Wochenende. Zu besonderen Feiertagen, wie Ostern oder Weihnachten, kramen 65 Prozent der Deutschen die traditionellen Familienrezepte hervor oder lassen sich von neuen Rezeptideen inspirieren. 61 Prozent backen, wenn sich Besuch ankündigt. Bei 60 Prozent wird für Verwandte, Freunde und Partner der jeweilige Lieblings- Geburtstagskuchen zubereitet und aufgetischt.

Unterhaltsam und entspannend

Backen ist laut der Studie nicht nur unterhaltsam, sondern auch entspannend. So hören mehr als die Hälfte der Befragten beim Backen gerne Musik. Frauen häufiger als Männer. Auch bei den beiden jüngeren Altersgruppen zwischen 18 und 29 Jahren (64%) sowie 30 und 44 Jahren (58%) bringt Musik erst den richtigen Schwung in die Schüssel. Erstere kreieren ihre Leckereien am liebsten gemeinsam mit Freunden, Verwandten, ihrem Partner oder Kindern. Beim Backen entspannen und den Kopf abschalten: Das gelingt jedem vierten Befragten (27%). In dem Kontext ergeben sich für LEH attraktive Möglichkeiten Zusatzverkäufe zu generieren. So sorgt die Platzierung von CD’s – von Charts über Klassik bis hin zu Schlagern – sicherlich für eine entsprechende Aufmerksamkeit und weckt Neugierde beim Kunden.

Aktuelle Backtrends und Inspirationsquellen

Rezeptideen und Inspiration sind die besten Mittel, um die Backfreude weiter anzuheizen. So stellt Dekoback fest, dass vor allem junge Menschen durch TV-Sendungen rund ums Backen, Youtube-Videos und Social Media-Kanäle inspiriert werden. «Viele der Social Media Anhänger backen und dekorieren die Rezepte nach. Dadurch ist eine neue Nachfrage nach völlig neuen Produkten entstanden», heisst es aus dem Hause Dekoback. Laut Informationen von Dr. Oetker finden durch die Social-Media-Kanäle auch internationale Trendgebäcke mehr und mehr Einzug in die deutschen Küchen. Der Bielefelder Konzern sieht aber auch, dass nach wie vor Convenience ein grosser Trend des Marktes ist.

Dass die Verbraucher selbstgebackenen, aber auch fertigen Kuchen und Gebäcken durch kreatives Dekorieren gerne eine persönliche Note verleihen, darin sind sich die Markenhersteller einig. So ist der Bereich dekorativer Backartikel im deutschen LEH und Drogeriemärkten im vergangenen Jahr laut Nielsen um knapp zwei Prozent gewachsen. Kein Wunder, dass die Hersteller auf diese Kategorie setzen und neue Produkte auf den Markt bringen. Nach Angaben von RUF geht es bei besonderen Anlässen weiterhin bunt zu: «Backkreationen werden auch zukünftig mit Dekoren, die aktuelle Farb- und Geschmackstrends aufgreifen, verziert – hier sind Inspiration und Neuheiten gefragt.»

Es zeichnen sich aber noch weitere Entwicklungen ab: Pickerd, RUF und Kathi erkennen zudem einen Trend zu mehr Natürlichkeit. Pickerd greift dies mit der Range Dekor Natur auf, die ein Dekorieren mit schonend gefriergetrockneten Früchten und Kakao Nibs ermöglicht. Bei RUF gewinnen beispielsweise Backzutaten in Bio-Qualität zunehmend an Bedeutung. Und die Kathi Backmischungen werden nach dem Qualitätsprogramm «Ährenwort» hergestellt. Es beinhaltet ein lückenloses, nachhaltiges und umweltschonendes Konzept des kontrollierten Getreideanbaus von Vertragslandwirten aus Mitteldeutschland. Des Weiteren setzt Kathi auf reduzierte Zutatenlisten (clean labelling), Dinkel- und Vollkornprodukte, zuckerreduzierte Artikel sowie Backmischungen in kleineren Portionsgrössen, die bereits eine kleine Backform enthalten.

Aufmerksamkeitsstark vermarkten

Auch beim erfolgreichen Verkaufen von Backartikeln kommt es auf eine aufmerksamkeitsstarke Vermarktung an. Dazu heisst aus dem Hause Dr. Oetker: «Backartikel können sowohl geplant wie auch impulsgetrieben gekauft werden. Durch spezielle POS-Aktionen, aufmerksamkeitsstarke Zweitplatzierungs-Displays aber auch durch neue Produktinnovationen werden im Handel Kaufanreize ausgelöst, die impulsgetriebene Einkäufe fördern.»

News

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Info

Deutschland: Marktdaten für Backartikel
In Deutschland ist der Gesamtumsatz für die Kategorien Backmischungen/Grundteige vom 1. Juli 2018 bis 30. Juni 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,7% zurückgegangen. Davon verzeichneten die Umsätze der Produktgruppen Grundteig, Kleingebäck, Kuchen und Torten insgesamt ein Minus von 0,3%.

Die Kategorie Backzutaten/Backhilfen machte im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzminus von 0,3%. Davon ging in den Produktgruppen Backdekoration, Fondant, Glasur, Kokosflocken, Kuvertüren, Schokoflocken und Streusel der Umsatz insgesamt um 3,4% zurück.

Quelle: GfK Deutschland, Consumer Panel FMCG

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