Delikatessen aus der Keule

Dienstag, 04. November 2014
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Schinken ist ein Klassiker und hat bei den Verbrauchern ganzjährig Saison. Dennoch kurbeln inbesondere jahreszeitliche Highlights wie die Festtage die Nachfrage nochmals richtig an.

Schinken ist beliebt, denn er bedient hierzulande viele Trends. „Durch seinen geringen Fettanteil wird er beispielsweise gerne von ernährungs- und figurbewussten Verbrauchern nachgefragt“, weiß Thomas Schmiedbauer, Geschäftsführer bei Wiesbauer. Außerdem spricht er Fans von regionalen Erzeugnissen an, wie die aktuelle Studie „Regional ist gefragter als Bio“ von A.T. Kearney herausgefunden hat. Die Unternehmensberater haben dazu mehr als 1.000 Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu ihrem Einkaufsverhalten und ihren Kaufmotiven befragt.

Regionalität zieht

Demnach gehört Fleisch, Wurst und Schinken neben Eiern, Gemüse, Obst und Milchprodukten zu den Warengruppen, bei denen Verbraucher die regionale Herkunft besonders wichtig ist. Und deshalb bereit sind, dafür auch mehr zu bezahlen. Für Fleisch beispielsweise würden 39 Prozent der Befragten tiefer in die Tasche greifen. Toleriert werden dabei in der Regel Preisaufschläge von bis zu 15 Prozent. Allerdings ermittelt die Studie bei den meisten regionalen Erzeugnissen Nachholbedarf hinsichtlich einer klaren Kennzeichnung. „Eine klare Definition von Regionalität, beispielsweise durch Gütesiegel, fehlt“, heißt es dort. Bei Schinken jedoch sieht die Sache teilweise anders aus. Hier erleichtert die geografische Herkunftsangabe (g.g.A.) vieler Produkte die Transparenz und damit die Kaufentscheidung. Schwarzwälder Schinken beispielsweise gehört seit 1997 zu den europäischen Premiumschinken mit EU-Herkunftsschutz. Dafür sorgen die gesetzlichen Vorgaben und die EU-Richtlinie 510/2006, die die Qualitätsparameter und den traditionellen Herstellungsprozess im Einzelnen festschreiben.

Kaufimpulse setzen

Fakt ist: Regionalität ist in der DACH-Region zu einem relevanten Faktor der Kaufentscheidung geworden. Umgekehrt werten die Marktforscher von A.T. Kearney das Fehlen entsprechender Produkte als großen Wettbewerbsnachteil für jeden Händler. Die anstehenden Festtage bieten daher einen guten Anlass, Schinken und damit das Thema regionale Herkunft impulsstark in Szene zu setzen. Dazu eignen sich aufmerksamkeitsstarke Promotions, Zweitplatzierungen sowie Aktionen und Promotions bestens.Vor allem mit Verkostungsaktionen lassen sich Kunden an das Produkt heranführen. Denn es gilt: Wer probiert, der kauft.

News

Foto: Stefanie Brückner

Vom 24. bis 25. April findet das 125. Markant Handelsforum statt. Zu erwarten sind neben zeitaktuellen Vorträgen und Innovationen für den POS auch ein praxisnaher Austausch.

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Tegut hat das Jahr 2023 mit einem Nettoumsatz von 1,28 Milliarden Euro abgeschlossen und damit das Ergebnis des Vorjahres um 2,44 Prozent übertroffen.

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Nach einem Einbruch zu Jahresbeginn stabilisiert sich die Konsumstimmung in Deutschland jetzt wieder.

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In Österreich können biologische Lebensmittel trotz allgemeiner Teuerungen auf treue Verbraucher zählen.

Statements

Worauf sollten Händler beim Verkauf von Schinken besonders achten? Die Tipps der Markenhersteller.

Hans Adler
„Wer sich vom Discounter abheben möchte, sollte auch kleinere Packungseinheiten zu 80, 100 oder 160 Gramm anbieten. Größere Mengen werden bei den heutigen Haushaltsstrukturen trocken, bevor sie verzehrt werden. Eine Alternative sind unsere speziellen Frisch-Verpackungen mit zwei untereinander angeordneten Frischekammern.“

Rügenwalder Mühle
„Bei Schinken zählt vor allem der Preis, insbesondere im Einstiegssegment. Daneben stellen wir jedoch eine zunehmende Akzeptanz für Marken mit bester Qualität fest. Beide Bereiche sind die Vermarktungsbasis für alle Handelsunternehmen.“

Bedford
„Der Trend in der Bedienungstheke geht ganz klar in Richtung Premium. Kunden, die hier einkaufen, wollen sowohl bei der Qualität der Ware als auch beim Einkauf eine klare Abgrenzung zum Discount.“

Montana Alimentari
"Italienische Schinken, ob roh, oder gekocht, sind beim Verbraucher bekannt und ganzjährig beliebt. Doch besonders zu Feiertagen werden hochwertige italienische Rohschinken wie Parma Schinken, San Daniele Schinken oder der besonders edle Culatello stark nachgefragt. In dieser Zeit gönnt sich
der Verbraucher gerne etwas und ist bereit, etwas mehr für Spitzenprodukte auszugeben.“

Wiesbauer
„In unseren Bistros und Shops Wien in Wien merken wir jeden Tag, wie wichtig fachlich versiertes Personal hinter den Bedientheken ist. Mindestens ebenso wichtig ist adrettes und freundliches Auftreten dem Kunden gegenüber.“

Bell Deutschland
"Schinken ist eine sehr hochwertige Warengruppe, die an Festtagen wie etwa zu Weihnachten besonders stark nachgefragt wird. Darüber hinaus ist die Spargelzeit ein Zeitraum verstärkter Nachfrage, aufgrund der traditionellen Kombination von Schinken und Spargel."

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Nur im Oktober, November und Dezember gibt es die Saltufo Gold (1 Packung mit 6 Stück à ca. 90 Gramm) von Bedford.

Zum 50-jährigen Jubiläum des Parmaschinken-Gütesiegels haben die italienischen Manufakturen rund um die Stadt Parma eine Sonderedition hergestellt, die 30 Monate gereift ist.

Der „Sonntagsaufschnitt“ von Wiesbauer bringt Abwechslung in die Brotzeit.

Die Serrano Minis von Abraham sind nach Art typisch spanischer Tapas in kleine Scheiben geschnitten und eignen sich besonders für feine Snacks wie Schinken-Feigen-Häppchen oder belegte Kräcker.

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