Anuga-Trends: Feinkost

Mittwoch, 07. August 2013
Foto:Koelnmesse

Premium, convenient, regional: Mit den richtigen Produkten ist die Warengruppe Feinkost eine sinnvolle Ergänzung zum Standardsortiment. Die Trends im Segment der Spezialitäten.

Die Deutschen sind bekannt für ihre  Reisefreudigkeit. Ob Italien, Mallorca oder Türkei: Im Urlaub lernen viele Verbraucher neue Produkte kennen – und erwarten diese dann auch in ihrer heimatlichen Einkaufsstätte. Um die Verbraucher auf die Besonderheiten der Feinkostsortimente aufmerksam zu machen, sollten sich Spezialitäten und Feinkost-Produkte nicht nur inhaltlich sondern auch optisch vom Standardsortiment abheben. Daher setzen die Hersteller vor allem auf Produkte, die landestypisch sind und auch so aussehen, handwerklich hergestellt werden sowie in Qualität und Geschmack überzeugen. Dabei stehen für den Verbraucher nach wie vor Authentizität und eine nachvollziehbare Herkunft hoch im Kurs. Ferner sieht die Branche in den Themen Premium-Feinkost und Convenience wichtige Trends mit Wachstumspotenzial. Neben einem Angebot, das auf die Kundschaft und deren Bedürfnisse zugeschnitten sein sollte, sind Sichtbarkeit, emotionale Inszenierung, qualifizierte Beratung und kreative Anregungen für die Küche die Kriterien für den Verkaufserfolg am Point of Sale.

Feinkostsalate bleiben beliebt

Umsatzstärkstes Feinkost-Segment bleiben auch 2013 die Feinkost-Salate, sie machen 17 Prozent am Gesamtmarkt aus. Danach folgen Gewürze und Lachs. Außerdem sollten Vollsortimenter auf Oliven, Artischocken, Pfefferonen und Antipasti-Variationen setzen. „Mediterrane Spezialitäten liegen seit Jahren ungebrochen im Trend. Dies beweisen die steigenden Abverkaufszahlen“, sagt Martin Schmidlin, Leiter Marketing-Kommunikation bei Feinkost Dittmann. Attraktive Chancen bieten nach Ansicht von Feinkost-Hersteller Rila auch die typischen Urlaubsregionen wie etwa Griechenland, Italien oder Spanien. „Auch die asiatische Küche findet sehr viel Zuspruch bei den Verbrauchern. Zudem können wir gute Zuwächse bei der orientalischen und mexikanischen Küche verzeichnen“, erklärt Daniel Kuke, Marketingleiter bei Rila Feinkost. In herzhaften Snacks für unterwegs und in convenienten Verpackung sieht Appel, Hersteller von Fischfeinkost, ein Wachstumsfeld. Mit einem Thunfischsalat to go und dem jüngsten Konzept Appel Scomber Mix greifen die Cuxhavener diesen Trend derzeit auf.    

Dubletten vermeiden

Feinkost-Produkte und Spezialitäten bieten dem Händler die Chance, seine Sortimentskompetenz auszubauen und sein Profil zu stärken. Die Voraussetzung: ein ausgewogenes Angebot, das am Point of Sale emotional in Szene gesetzt wird. Auf Dubletten sollte der dabei Vollsortimenter möglichst verzichten. Stattdessen empfehlen die Hersteller neue zeitgemäße Rezepturen, die das Regal beleben. Dazu gehören auch Produktangebote für Vegetarier, Veganer und ebenso Clean-Label-Produkte. Neben einem Angebot, das auf die Kundschaft und deren Bedürfnisse zugeschnitten sein sollte, ist zudem die Warenpräsentation und die Sichtbarkeit ein wichtiges Kriterium für den Verkaufserfolg am Point of Sale. Zweitplatzierungen sind hierfür ein probates Mittel. Sie sorgen nicht nur für hohe Aufmerksamkeit, sondern auch für zusätzliche Impulse. „Die Produkte sollten dort platziert werden, wo sie der Verbraucher nicht erwarten, er sich aber mit dem Thema beschäftigt – etwa die Platzierung von Essig und Öl in der Obst-und Gemüseabteilung“, sagt Jörg Saalwächter, Marketingleiter bei Importhaus Wilms/Impuls. Auch kreative Anregungen für die Küche können den Abverkauf steigern.

Deutsche schätzen Qualitätsprodukte

Die Fakten zeigen: Die reiselustigen Deutschen wissen Qualität und Genussprodukte wieder mehr zu schätzen. Allerdings braucht es klare und nachvollziehbare Argumente, warum sie für Feinkostprodukte die meist hohen Preise bezahlen sollen. Umso wichtiger sind Informationen beziehungsweise ein „story telling“ zum Produkt, ein gut aufgestelltes Sortiment und eine aufmerksamkeitsstarke Präsentation – verbunden mit Verkostungsaktionen.

 

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Die Feinkost-Trends auf einen Blick:

  •            Premium-Feinkost
  •            Convenience
  •            Authentische Rezepturen
  •            Regionale, transparente Herkunft
  •            Neue Verwendungsanlässe

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Der Spargelsalat ist mit Kräutern und Gewürzen verfeinert und in einem mild-würzigen Aufguss aus Balsamicoessig und Olivenöl eingelegt.

Der Appel Scomber Mix ist ein Fisch-Happen-Snack aus Makrelenfiletstückchen. In drei Varianten erhältlich, darunter fruchtige Curry-Sauce mit Ananas und Pfi rsich.

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Homann erweitert seine „Auf’s Brot“- Range um die Limited Editions „I love NY“ mit Ei und Schinken sowie „Je t’aime Paris“ Flammkuchen. Von Oktober 2013 bis September 2014 erhältlich.