20 Jahre MARKANT Syntrade

Freitag, 06. Dezember 2013
Fotos: T. Schindel, S. Brückner

Die MARKANT Syntrade Schweiz AG feierte ihr 20-jähriges Jubiläum: als kraftvoller, effizienter Partner und Dienstleister für selbständige eidgenössische Handelsunternehmen.

Von einer international aufgestellten Kooperation profitiert jedes einzelne Gruppenmitglied in jedem Land: Geleitet von dieser Erkenntnis, baut die MARKANT nicht erst seit der Mauer-Öffnung im Jahr 1989 ihre europäische Präsenz gezielt aus. 1996 wird in der Tschechischen Republik die Einkaufsorganisation CMD gegründet, die drei Jahre danach in die MARKANT Tschechien übergeht. Im Jahr 2004 nehmen die Tochterunternehmen der MARKANT in Polen und in der Slowakei ihre Arbeit auf. Die seit 1990 gepflegte Kooperation mit der Zentralen Einkaufsgenossenschaft gemeinwirtschaftlicher Unternehmen (ZEG e.G.) mündet im Jahr 2009 in der Gründung der MARKANT Österreich GmbH. Und aus der Partnerschaft mit der 1993 gegründeten Schweizer Syntrade AG wird im Jahr 2008 die MARKANT Syntrade Schweiz AG. Heute ist die Gruppe mit europaweit sechs Ländergesellschaften sowie Niederlassungen in weiteren Ländern vertreten. Wobei „der Prozess der Internationalisierung längst nicht abgeschlossen ist“, so Franz-Friedrich Müller, Geschäftsführer der MARKANT AG.

Plus in allen Bereichen

In diesem starken europäischen Verbund bildet die MARKANT Syntrade Schweiz AG eine tragende Säule. Auf ihrer Jubiläumsveranstaltung am 23. Oktober im Berner Kursaal bescheinigte Franz-Friedrich Müller dem Tochterunternehmen, sich „zu einer kraftvollen, effizienten und für selbständige Händler unverzichtbaren Alternative“ im Schweizer Markt entwickelt zu haben. Syntrade-Geschäftsführer Jos Lanen untermauerte diese Einschätzung durch Zahlen und Fakten. So konnte die MARKANT Syntrade Schweiz AG seit dem Jahr 2009 ihren Zentralregulierungsumsatz von 1,8 auf 2,4 Millionen Franken steigern. Ebenfalls in diesem Zeitraum wuchs die Zahl der Handelspartner von 20 auf 30 Mitglieder, die Zahl der Lieferanten von 555 auf 680. Besonders dynamisch entwickelte sich dabei der Nonfood-Sektor.

Zurückzuführen sind diese Erfolge auch auf das ausgefeilte Dienstleistungs-angebot der Gruppe. Dazu gehören die Electronic Data Interchange-Dienste ebenso wie der Zentrale Artikelstamm (ZAS) und MARKANT mediaBASE. „Unsere Gruppe wird weiter wachsen und den Partnern noch mehr intelligente Services für mehr Effizienz, weniger Kosten und mehr Schlagkraft im Wettbewerb bieten“, versprach Geschäftsführer Jos Lanen.Solche Effizienzvorteile sind gerade in einem stagnierenden Umfeld von besonderer Bedeutung. Auch im Schweizer Markt wird das stationäre Handelsgeschäft künftig noch schwieriger, wie Thomas Hochreutener, Direktor Handel der GfK Switzerland, auf der Jubiläumstagung berichtete. Denn bei einem nur minimal wachsenden Marktvolumen tragen die Schweizer Kunden inzwischen jährlich rund neun Milliarden Franken zum Einkaufen ins benachbarte Ausland, insbesondere nach Deutschland und Italien. Parallel dazu wächst auch in der Schweiz der Online-Markt dynamisch und hat im Jahr 2012 ein Volumen von 5,7 Milliarden Franken erreicht. Um dieses Geschäft nicht den reinen Internet-Händlern zu überlassen, müssen sich „stationäre Unternehmen zu Multichannel-Händlern weiterentwickeln und auf allen Vertriebskanälen konsistent agieren“, so der GfK-Experte.

Die Kraft der Innovation

Denkanstöße und Inspirationen aus branchenübergreifender Perspektive wurden den über 250 Teilnehmern der Syntrade-Jubiläumstagung durch weitere Top-Referenten vermittelt. „Wir neigen zur Autoritätshörigkeit, wir unterliegen dem Herdentrieb, wir begehen systematisch Denkfehler“: Diese Thesen belegte der Schweizer Bestseller-Autor Rolf Dobelli durch verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen. „Auch im unternehmerischen Alltag werden viele falsche Entscheidungen getroffen, weil man kritiklos der Mehrheitsmeinung folgt oder sich unterwürfig gegenüber Vorgesetzten verhält“, so Dobelli. Mit dem Thema Innovation beschäftigten sich die Vorträge des Schweizer Strategie-Beraters Dr. Thomas Held und des Violin-Virtuosen Miha Pogacnik. Zunehmende Saturiertheit, der Trend zur Nostalgie, eine geringe Risikobereitschaft führen dazu, dass Verhinderer und Bedenkenträger langsam die Oberhand bekommen“, diagnostizierte Dr. Thomas Held eine nachlassende Innovationskraft in Wirtschaft und Gesellschaft. Miha Pogacnik schlug die Brücke zwischen Kunst und Business. „In beiden Bereichen kann nur innovativ sein, wer bereit ist, das Ungewöhnliche, das Riskante zu wagen“, so der international bekannte Künstler.

News

Foto: Stefanie Brückner

Vom 24. bis 25. April findet das 125. Markant Handelsforum statt. Zu erwarten sind neben zeitaktuellen Vorträgen und Innovationen für den POS auch ein praxisnaher Austausch.

Foto: Ben Pakalski

Tegut hat das Jahr 2023 mit einem Nettoumsatz von 1,28 Milliarden Euro abgeschlossen und damit das Ergebnis des Vorjahres um 2,44 Prozent übertroffen.

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Nach einem Einbruch zu Jahresbeginn stabilisiert sich die Konsumstimmung in Deutschland jetzt wieder.

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In Österreich können biologische Lebensmittel trotz allgemeiner Teuerungen auf treue Verbraucher zählen.

O-Töne der Referenten auf der Jubiläumstagung der MARKANT Syntrade Schweiz AG Ende Oktober in Bern:

Franz-Friedrich Müller, Geschäftsführer MARKANT AG
„In einem ansonsten duopolistischen System mit zwei großen, zentralistisch organisierten Unternehmen braucht es eine mittelständisch ausgerichtete Kooperation, die Chancen­gleichheit herstellt.“

Jos Lanen, Geschäftsführer MARKANT Syntrade Schweiz AG
„Unsere Gruppe wird weiter wachsen und ihren Partnern in Handel und Industrie noch mehr intelligente Services für mehr Effizienz, weniger Kosten und mehr Schlagkraft im Wettbewerb bieten.“

Thomas Hochreutener, GfK Switzerland
„Der Trend zum Online-Shopping führt dazu, dass sich die Unternehmen zu Multichannel-Händlern weiterentwickeln müssen, die ihre Kunden in allen Vertriebskanälen konsistent bedienen können.“

Rolf Dobelli, Schweizer Bestseller-Autor
„Auch im unternehmerischen Alltag werden immer wieder falsche Entscheidungen getroffen, weil sich Mitarbeiter – ob aus Hirarchiedenken oder aus reinem Opportunismus –
unterwürfig gegenüber ihrem Vorgesetzten verhalten.“

Dr. Thomas Held, Strategieberater
„Eine immer geringere Risikobereitschaft in einer alternden Gesellschaft: Dies ist einer der wesentlichen Ursachen dafür, dass inzwischen die Macher ins Hintertreffen geraten gegenüber den Verhinderern und gegenüber den Bedenkenträgern.“

Miha Pogacnik,Violin-Virtuose
„Wer in der Kunst Innovationen durchsetzen will, muss das Neue, das Ungewöhnliche wagen. Kunst gibt uns die Fähigkeit, mit dem Feuer zu spielen – eine Fähigkeit, die auch im Business von großem Nutzen sein kann.“