Schritt für Schritt zu Netto-Null

Donnerstag, 26. Mai 2022
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Coop sieht sich als Pionierin im Bereich Nachhaltigkeit und verfolgt dabei ehrgeizige Klimaziele. In enger Folge werden dazu auf mehreren Feldern Projekte angestossen.

Das Schweizer Handelsunternehmen hat eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet. Diese stützt sich auf die drei Säulen «Nachhaltige Sortimente», «Umwelt- und Klimaschutz» sowie «Mitarbeitende und gesellschaftliches Engagement». Auf deren Basis hat Coop sechs Antriebsfelder definiert und neue Mehrjahresziele für die gesamte Gruppe verabschiedet. Unter anderem sollen die direkten CO2e-Emissionen (CO2e: CO2-Äquivalente) bis 2026 um über 20 Prozent gesenkt werden. Bis 2050 werden Netto-Null-Emissionen angestrebt.

Eine wichtige Säule sind die Sortimente. Coop hat nach eigenen Angaben bereits heute das breiteste nachhaltige Sortiment, wovon 3700 Produkte mit der Knospe der Bio Suisse zertifiziert sind. Bei über 94 Prozent der in den Eigenmarken verwendeten kritischen Rohstoffe wie Palmöl, Soja, Kaffee und Reis setzt Coop heute auf nachhaltige Mindeststandards wie Fairtrade Max Havelaar, Rainforest Alliance, Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) und Bio Suisse. Diese gewährleisten unter anderem eine ökologisch verträgliche Anbauweise, faire Preise und die Rückverfolgbarkeit der Rohstoffe. Der Umsatz mit nachhaltigen Produkten wuchs 2021 insgesamt um 7,5 Prozent auf 5,9 Milliarden Schweizer Franken.

Coop reduziert kontinuierlich den Energieverbrauch, setzt auf erneuerbare Energieträger und investiert in nachhaltige Logistiklösungen. Im Detailhandel konnten innerhalb von acht Jahren die relevanten CO2-Emissionen um 35 000 Tonnen gesenkt werden. Mit dem eigenen Eisenbahn-Unternehmen «Railcare» wird der Warentransport verstärkt von der Strasse auf die Schiene verlagert. Mehr als zwei Drittel der Warentransporte erfolgen bereits auf der Schiene und ersetzen jährlich über zehn Millionen Lkw-Kilometer. Auch bei der Wasserstoff-Mobilität leistet Coop Pionierarbeit und hat mehrere Wasserstoff-Lastwagen und -Tankstellen in Betrieb.

30 000 Tonnen Verpackungsmaterial eingespart
Seit mehreren Jahren schon können Coop-Kunden auf den automatischen Druck der Kassenzettel verzichten und/oder sich einen digitalen Bon auf ihr Handy schicken lassen. Diese Reduktion des Papierverbrauchs um mehr als 400 Tonnen pro Jahr ist ein Beitrag in der Säule «Umwelt- und Klimaschutz» mit dem Ziel, ein Zero-Waste-Unternehmen zu werden. Darüber hinaus treibt Coop seit vielen Jahren die Verpackungsreduktion voran und stellt Schritt für Schritt auf nachhaltige Alternativen um. Bisher schon konnten über 30 000 Tonnen Verpackungsmaterial eingespart werden, und bis 2026 soll der Plastikanteil bei Eigenmarken und Einwegartikeln um weitere 20 Prozent sinken. Bis dahin wird auch das Unverpackt- und Mehrwegangebot für den täglichen Bedarf erweitert.

Das jüngste Projekt ist die neu installierte Photovoltaikanlage auf dem Dach des Einkaufszentrums Fribourg Süd. Damit baut Coop ihre gesamte Fläche zur Gewinnung von Solarstrom auf rund 115 000 Quadratmeter aus und erzeugt jetzt rund 19 Megawattstunden Solarstrom pro Jahr. Insgesamt erzeugt Coop auf über 60 Dächern der Supermärkte, Einkaufszentren, Produktionsbetriebe und Verteilzentren Sonnenenergie. Auch dies ist bereits ein grosser Schritt zur Netto-Null-Emission bis 2050.

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Gesellschaft

Starke Säule 3
Im Rahmen der Säule 3 ­«Mitarbeitende und gesellschaftliches Engagement» finden ganz unterschiedliche Aktivitäten statt. So ­unterstützt Coop mit dem Coop Fonds für Nachhaltigkeit jährlich mit mindestens 16 Millionen Franken Nachhaltigkeitsprojekte. «Als Genossenschaft ist das Engagement für die ­Gesellschaft und die Mitarbeitenden tief in unserem Unternehmen verankert», betont Salome Hofer, Leiterin Nachhaltigkeit bei Coop.