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Besonders gesundheitsbewusste Ernährung liegt im Trend. Entsprechende Produkte sucht der Verbraucher auch im Joghurtregal. Dieses punktet jetzt mit ungewöhnlichen Innovationen.
Naturjoghurt gilt hierzulande an sich schon als gesundes und natürliches Lebensmittel – und kann dabei mehr, als man denkt. Vor allem die fetthaltigeren, besonders vollmundigen Sorten nach griechischer Art haben es den Deutschen seit geraumer Zeit angetan und finden in der Küche neben dem puren Verzehr etwa in würzigen Dips und Saucen, zum Verfeinern von (fruchtigen) Desserts und Torten Verwendung.
Naturjoghurts in geringeren Fettstufen bedienen zum einen den Wunsch nach naturbelassener Ernährung, zum anderen erfüllen sie auch speziellere Verbraucherinteressen nach gesunder und figurbewusster Ernährung. Sie sind damit ebenfalls Wachstumsträger im Joghurtregal. Gesundheitsorientierte beziehungsweise nachhaltig orientierte Verbraucher greifen außerdem gern zu Bio-Joghurts. Zusätzliche Impulse kommen aus dem lukrativen Nischensegment der laktosefreien Joghurts. Die Laktoseüberempfindlichkeit der Verbraucher – ob tatsächlich vorhanden oder vom Verbraucher selbst „diagnostiziert“, bleibt dabei aus Handelssicht irrelevant – erweitert die Nachfrage und das Angebot an laktosefreien Produkten. Omira hat beide Aspekte, die Beliebtheit griechischer Joghurts und die Nachfrage nach „laktosefreien“ Joghurtalternativen, nun in einem neuen Produkt kombiniert.
Vegane Impulse
Geht es um gesunde Ernährung, so steht das Thema veganes Essen und Kochen nach Ansicht vieler Lebensmittelhändler derzeit ganz oben auf der Hitliste. Eine wachsende Anzahl von Verbrauchern will aus ethischen Gründen oder gesundheitlichen Motiven auf tierische Nahrungsmittelbestandteile verzichten. Statt Kuhmilch rücken dabei Soja-Joghurts als vegane Alternative in den Fokus. Der sortimentsübergreifende Megatrend wird durch die Medien, neue Kochbuchautoren und TV-Stars der veganen Küche wie Attila Hildmann derzeit kräftig befeuert und hat am Point of Sale sortimentsübergreifend zu Neulistungen geführt. Die starke Aufmerksamkeit und Präsenz als „Thema“ im Verbraucherbewusstsein trägt auch dazu bei, das Wachstum im Joghurtsortiment zu stimulieren. Im Frühjahr 2016 wird beispielsweise Emmi mit „SojaVit Bircher Müsli“ einen Soja-Joghurt im Handel einführen.
Impulse für Fruchtjoghurt
Um neue Wertschöpfungsimpulse ringt das hart umkämpfte Fruchtjoghurtsegment. Das gewisse Plus an Gesundheit – und damit attraktivere Spannen für den Handel – sollen nun aktuelle Fruchtjoghurt-Innovationen im Regal liefern: Die Molkerei Herzgut hat ihre neue Joghurt-Linie „Omeghurt“ mit Fischöl angereichert, dessen essentiellen Fettsäuren laut Experten gesund für Herz und Kreislauf sind und über die Nahrung zugeführt werden müssen. Das Produkt wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Ernährungswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena entwickelt. Ein spezielles Herstellungsverfahren sorgt für geschmackliche Neutralität beziehungsweise für frisch-fruchtigen Joghurtgeschmack. Für Verbraucher, die nicht genug oder überhaupt keinen Fisch verzehren, erleichtert der neue Joghurt die Aufnahme der lebenswichtigen Omega-3-Fettsäuren. Neues in Sachen gesunde Ernährung gibt es auch bei Ehrmann: Die Molkerei hat das innovative Konzept der Smoothies nun für das Joghurt-Segment adaptiert. Statt mit einer weiteren Frucht(mix)sorte im Fruchtjoghurtregal will Ehrmann nun mit einer „Frucht&Gemüse“-Kombination für neue Geschmacksvielfalt im Segment Fruchtjoghurt punkten und zu Probierkäufen anregen.