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Schinken ist ein Klassiker und hat bei den Verbrauchern ganzjährig Saison. Dennoch kurbeln inbesondere jahreszeitliche Highlights wie die Festtage die Nachfrage nochmals richtig an.
Schinken ist beliebt, denn er bedient hierzulande viele Trends. „Durch seinen geringen Fettanteil wird er beispielsweise gerne von ernährungs- und figurbewussten Verbrauchern nachgefragt“, weiß Thomas Schmiedbauer, Geschäftsführer bei Wiesbauer. Außerdem spricht er Fans von regionalen Erzeugnissen an, wie die aktuelle Studie „Regional ist gefragter als Bio“ von A.T. Kearney herausgefunden hat. Die Unternehmensberater haben dazu mehr als 1.000 Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu ihrem Einkaufsverhalten und ihren Kaufmotiven befragt.
Regionalität zieht
Demnach gehört Fleisch, Wurst und Schinken neben Eiern, Gemüse, Obst und Milchprodukten zu den Warengruppen, bei denen Verbraucher die regionale Herkunft besonders wichtig ist. Und deshalb bereit sind, dafür auch mehr zu bezahlen. Für Fleisch beispielsweise würden 39 Prozent der Befragten tiefer in die Tasche greifen. Toleriert werden dabei in der Regel Preisaufschläge von bis zu 15 Prozent. Allerdings ermittelt die Studie bei den meisten regionalen Erzeugnissen Nachholbedarf hinsichtlich einer klaren Kennzeichnung. „Eine klare Definition von Regionalität, beispielsweise durch Gütesiegel, fehlt“, heißt es dort. Bei Schinken jedoch sieht die Sache teilweise anders aus. Hier erleichtert die geografische Herkunftsangabe (g.g.A.) vieler Produkte die Transparenz und damit die Kaufentscheidung. Schwarzwälder Schinken beispielsweise gehört seit 1997 zu den europäischen Premiumschinken mit EU-Herkunftsschutz. Dafür sorgen die gesetzlichen Vorgaben und die EU-Richtlinie 510/2006, die die Qualitätsparameter und den traditionellen Herstellungsprozess im Einzelnen festschreiben.
Kaufimpulse setzen
Fakt ist: Regionalität ist in der DACH-Region zu einem relevanten Faktor der Kaufentscheidung geworden. Umgekehrt werten die Marktforscher von A.T. Kearney das Fehlen entsprechender Produkte als großen Wettbewerbsnachteil für jeden Händler. Die anstehenden Festtage bieten daher einen guten Anlass, Schinken und damit das Thema regionale Herkunft impulsstark in Szene zu setzen. Dazu eignen sich aufmerksamkeitsstarke Promotions, Zweitplatzierungen sowie Aktionen und Promotions bestens.Vor allem mit Verkostungsaktionen lassen sich Kunden an das Produkt heranführen. Denn es gilt: Wer probiert, der kauft.