Die neuesten Reis-Trends

Montag, 07. Juli 2014
Foto: StockFood

Currys, Sushi und Risottos bestimmen aktuell die Trends im Reismarkt. Während die Basissorten eher stagnieren, sorgten die Spezialitäten zuletzt wieder für deutliches Wachstum. Die Trends im Überblick.

Der Reismarkt in Deutschland ist insgesamt rund 130.000 Tonnen groß und mit einem Jahresumsatz von etwa 290 Millionen Euro für den deutschen Lebensmittelhandel eine beachtliche Umsatzgröße. Insgesamt kommt jeder Deutsche auf einen Pro-Kopf-Verbrauch von 3,5 Kilogramm im Jahr. Bei der laufenden Sortimentsaktualisierung verdient dieses Sortiment auch deshalb Beachtung, weil die Nachfrage 2013 nach Jahren der Stagnation wieder deutlich zunahm. So stieg die Menge (inklusive Fertigreis/Expressreis) gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent und der Umsatz sogar um 4,3 Prozent. Im Verlauf dieses Jahres flachte die Wachstumskurve dann wieder etwas ab, lag aber per Ende März in der Zwölf-Monats-Betrachtung immer noch bei einem Umsatzplus von 3,5 Prozent und einem Absatzplus von 1,2 Prozent.

Mit einem Handelsmarken-Anteil von 70 Prozent ist der Reismarkt preisgetrieben. Über den Discount laufen mehr als die Hälfte des Gesamtabsatzes und rund 42 Prozent des Umsatzes. Aber: Derzeit sind nicht die Discounter mit ihren fünf Prozent Umsatzzuwachs die größten Gewinner, sondern die kleinen Verbrauchermärkte mit 5,4 Prozent. Sehr erfolgreich agieren inzwischen auch die Drogeriemärkte im Reismarkt. Sie bauten ihren Umsatz um zehn Prozent auf 5,5 Millionen Euro aus und erzielen mit einem Durchschnittspreis von 2,40 Euro pro Packung die mit Abstand höchste Wertschöpfung unter allen Wettbewerbern. Die Discounter kommen nach den Zahlen von Nielsen auf 1,14 Euro, Super- und Verbrauchermärkte sowie SB-Warenhäuser liegen zwischen 1,40 und 1,70 Euro. Interessant dabei: Die kleinen Verbrauchermärkte als aktuelle Wachstumsgewinner zeigen mit 1,70 Euro die höchsten Durchschnittspreise im LEH. Sie bieten ihren Kunden - offenbar mit Erfolg - auch die umfangreichste Auswahl an Spezialitäten und hochpreisigen Qualitäten. Tatsächlich sind die Wachstumstreiber Spezialitäten wie Basmati, Risotto und Sushi, betont Birgit Vosen, Marketingleitern bei Müller's Mühle. Etwa 60 Prozent im Spezialitäten-Segment entfällt auf Basmati Reis, der hauptsächlich unter dem Label von Handelsmarken verpackt wird, aber marginal wächst. Dagegen stagnieren die Basissorten wie Langkorn- und Rundkorn-Reis.

Unter den Angebotsformen wächst vor allem das Segment „loser Reis",  was man bei Euryza mit der zunehmenden Beliebtheit der verschiedenen ethnischen Länderküchen wie Currys oder Risottos erklärt. So hat das Basmati-Segment nach Nielsen-Angaben im letzten Jahr 10,4 Prozent Zuwachs verzeichnet. Bei den Reisspezialitäten der Marke Oryza sind vom Umsatz her Basmati-, Risotto- und Jasminreis die Spitzenreiter. Oryza positioniert sich in diesem Segment als "Reis für kreative Köpfe". Auch das Convenience-Segment profitiert von diesem Trend. So ist im Portfolio der Euryza-Marke "reis-fit" Basmati-Reis im Kochbeutel der Topseller unter den Spezialitäten. Den Allrounder für alle Asia-Gerichte gibt es jetzt auch in der 1-kg-Vorratspackung. Weitere Akzente setzt "reis fit" mit seinem Ende 2013 abgeschlossenen Relaunch: Eine neue Packungsgestaltung soll es dem Verbraucher einfacher machen, im Regal den passenden Reis für unterschiedliche Gerichte zu finden.

Euryza ist nicht nur in Deutschland sondern auch in Österreich aktiv. Österreich sei in Bezug auf den Reiskonsum "traditioneller geprägt" und konzentriere sich auf losen Reis, heißt es. Euryza ist auf dem österreichischen Markt mit der Marke „KönigsReis“ für losen Reis seit Langem präsent. Auch die Marke "reis-fit" ist in Österreich vertreten, um zusätzlich den zunehmenden Bedarf nach convenienten Produkten zu decken.

 

 

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Statements

Müller's Mühle
"Die Reis-Spezialitäten wie Basmati, Risotto und Sushi zeigen Wachstum. Etwa 60 Prozent des Spezialitäten-Reis entfällt auf Basmati Reis, der hauptsächlich von Handelsmarken getrieben ist, aber ebenfalls marginal wächst. Die Basissorten wie Langkorn Reis oder Rundkorn Reis stagnieren eher."

Euryza
"Vor allem das Segment loser Reis wächst, was an der zunehmenden Beliebtheit der verschiedenen ethnischen Länderküchen liegt. Die Verbraucher probieren sich gern an Currys, Risottos und Co. Von diesem Trend profitiert auch das Convenience-Segment mit Kochbeuteln."

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