Bella Italia am POS

Freitag, 03. Juni 2016
Foto: StockFood

Italien ist eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen. Und: Die italienische Küche ist die beliebteste der Deutschen im internationalen Vergleich. Auf was die Konsumenten beim Einkauf Wert legen und welche Sortimente gefragt sind.

Sommer, Sonne, Urlaubszeit. Viele Verbraucher zieht es jetzt in den Süden. Italien ist hier eines der beliebtesten Ziele wie die Tourismusanalyse der Stiftung für Zukunftsfragen zeigt. Auch schon vor, aber auch in der Zeit nach dem Urlaub, wollen viele Verbraucher italienisches Essen genießen. Interessant für den Lebensmittelhandel: 50 Prozent der Deutschen isst zu Hause häufiger italienisch, 25 Prozent der Verbraucher gelegentlich. Damit ist die italienische Küche mit Abstand die beliebteste internationale Küche in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) im Auftrag des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH).

Mediterrane Ernährung bedient Gesundheitstrend

Ein weiterer Vorteil der italienischen Küche: Sie bedient den aktuell starken Gesundheitstrend. Denn die mediterrane Ernährungsweise ist nicht nur lecker, sondern gilt auch als gesund. „Ein neues Interesse für die mediterrane und insbesondere die italienische Küche ist – insbesondere in Mitteleuropa – erwacht, das auf gesundheitlichen Motiven basiert und die italienische Küche als Inbegriff der fleischarmen, fisch-, obst- und gemüsereichen Ernährung versteht“, sagt Helmut Grau, Area Manager Germany and Austria bei Riso Gallo.  

Originalzutaten für Verbraucher kaufentscheidend

Ein Blick auf die Zielgruppe verspricht dem Handel ein hohes Wertschöpfungspotenzial. Die Erhebung des IfD hat herausgefunden, dass Frauen, Unter-30-Jährige, Personen mit höherer Schulbildung, mit hohem Haushaltseinkommen und mit einer hohen Ausgabenbereitschaft für Lebensmittel im Vergleich zur Gesamtbevölkerung überdurchschnittlich häufig gerne ausländische Gerichte essen. Zudem legen 15 Prozent der Deutschen, die Gerichte aus anderen Ländern besonders gerne essen, großen Wert auf Originalzutaten. Daher sollte der Handel beim Thema „Bella Italia“ auch nur auf Produkte setzen, die auch in Italien hergestellt worden sind. Das sorgt für Glaubwürdigkeit und unterstreicht die Kompetenz am POS. Aufschluss und Orientierung darüber bieten Handel und Verbrauchern gleichermaßen die EU-Siegel für die geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) und die geschützte geografische Angabe (g.g.A.). Diese Gütesiegel bieten allerdings weit mehr als nur Orientierung, sie stehen für Transparenz.   

Hohe Exportraten

Den Stellenwert, den italienisches Essen in Deutschland hat, spiegelt auch die Handelsbilanz wider. So ist Deutschland der wichtigste Handelspartner für Italien, wenn es um den Export von Lebensmittel geht. Nach Angaben von Germany Trade and Invest - Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing hat Italien 2015 Lebensmittel im Wert von 4.753 Millionen Euro nach Deutschland exportiert. Zu den beliebtesten italienischen Nahrungsmittel zählen nach Angaben der Deutsch-Italienischen Handelskammer Wein, Olivenöl, Käse, Kaffee, Pizza, Pasta, Saucen und Konserven.  

 

News

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Vom 24. bis 25. April findet das 125. Markant Handelsforum statt. Zu erwarten sind neben zeitaktuellen Vorträgen und Innovationen für den POS auch ein praxisnaher Austausch.

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Tegut hat das Jahr 2023 mit einem Nettoumsatz von 1,28 Milliarden Euro abgeschlossen und damit das Ergebnis des Vorjahres um 2,44 Prozent übertroffen.

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Nach einem Einbruch zu Jahresbeginn stabilisiert sich die Konsumstimmung in Deutschland jetzt wieder.

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In Österreich können biologische Lebensmittel trotz allgemeiner Teuerungen auf treue Verbraucher zählen.

Info

Herkunft und Herkunftssiegel
Produkte wie beispielsweise Salami oder Spaghetti werden auch außerhalb Italiens produziert. Auf der Verpackung wird jedoch oftmals durch eine italienische Bezeichnung und/oder Nutzung der italienischen Nationalfarben zu Unrecht der Eindruck erweckt, dass es sich hier um ein Produkt aus Italien handelt. Dieses „Italian Sounding“ ist für die Hersteller von Originalprodukten aus Italien ein Problem, da hier versucht wird, von dem hervorragenden Image des „made in Italy“ zu profitieren. Daher wurde 2015 der Verein www.italien-sounding.de gegründet, mit dem Ziel den Vertrieb und Verkauf „falscher“ italienischer Produkte zu unterbinden.

Hilfreich für den Schutz italienischer Produkte und sehr hilfreich für den Verbraucher sind laut ICE die europäischen Ursprungsbezeichnungen geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) und geschützte geografische Angabe (g.g.A.). Gegenwärtig sind 280 italienische Lebensmittelprodukte eingetragen. Damit hat Italien heute die größte Anzahl an Produkten mit Qualitätsbezeichnung innerhalb der Europäischen Union. Außerdem tragen 523  Weine die Kennzeichnung DOP („Denominazione d’Origine Protetta“ geschützte Ursprungsbezeichnung) und IGP („Indicazione Geografica Protetta“ geschützte geografische Angabe).

Das italienische Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat eine aktuelle Liste der regionalen Spezialitäten veröffentlicht: http://www.qualigeo.eu.

 

Interview

Dr. Oliver Knop, Geschäftsführer Lavazza Deutschland und Österreich

Wie kaufen Verbraucher italienische Produkte ein?
Italien steht wie kaum ein anderes Land für Essen und Lebensmittel von höchster Qualität und erlesenem Geschmack. Es gibt zahlreiche Kategorien, in denen italienische Produkte Kategorie-bildend sind wie Pasta, Pizza oder Espresso. Kunden suchen heute in allen Kategorien höchste Qualität. Italienische Lebensmittel bieten daher für die Verbraucher eine einfache Orientierung, um beste Qualität zu erhalten.

Welche Bedeutung hat dabei die original italienische Herkunft der Produkte?
Es gibt zahlreiche Produkte, die sich mit italienischen Namen oder Symbolen schmücken, aber nicht dort produziert worden sind. Dem Verbraucher ist diese Herkunft aber sehr wichtig, denn sie gilt als Garant für Qualität. Für Verbraucher gilt es daher, die Originalität kritisch zu hinterfragen. Einfache Erkennungszeichen sind der Herstellort, der Sitz der Firma oder die Historie. Bei Lavazza stammt der Kaffee nun seit über 120 Jahren aus Turin. 

Welche Platzierungs- und Cross-Selling-Tipps können Sie für einen erfolgreichen Verkauf von italienischen Produkten für die Sommermonate geben?
Gerade im Sommer verströmt Italien eine ganz besondere Magie. Der Konsument möchte La Dolce Vita auch zuhause erleben. In der Vermarktung gilt es daher, je nach Anlass entsprechende Produkte zu kombinieren. Wichtig dabei ist, dass die Produkte aus Italien kommen und auch in der gleichen Tagessituation konsumiert werden. Das können zum Frühstück beispielsweise Parma-Schinken, Käse und Kaffee sein. Zum Abendessen passen Pasta, Rotwein und der ein Menü abschließende Espresso ideal zusammen. 

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Die italienischen Salamis von Bortolotti reifen in Kelleranlagen aus Terracotta.

Das Panna & Dolce-Tiramisu ist nach original italienischer Rezeptur hergestellt.

Der biozertifizierte Riso & Quinoa von Riso Gallo ist eine Mischung aus hochwertigem Langkornreis und rotem und weißem Quinoa.

Die Leverno Trüffel-Creme im 90-Gramm-Glas enthält Sommertrüffel, der sich durch eine zarte Haselnussnote auszeichnet.

Der italienische Hersteller hochwertiger Balsamicospezialitäten Mazzetti L´Originale führt einen Bio-Rotweinessig und eine Bio-Weißweinessig in den Handel ein.

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Die Frische-Pasta Maxi Ravioli - Tomate Mozzarella sind mit ganzen Mozzarellaperlen gefüllt, die beim Kochen leicht verschmelzen.

Die Schältomate von Cirio gilt laut Hersteller als „die italienische Tomatenkonserve“ schlechthin.

Die Antipasti-Spezialität Gegrillte Paprika von ­Kattus hat eine feine Grill-Note.

Die Pasta-Sauce Klassiker enthält die original Miracoli-Würzmischung.

Die Rinderschinkenspezialität Bresaolo della Valtellina I.G.P. stammt aus der Lombordei in den italienischen Alpen.

Die Bruschetta von Hellriegel gehört zu den klassischen Antipasti und passt gut als Aufstrich auf geröstetes Weißbrot.

Mionetto Prosecco DOC Treviso Brut ist ein hochwertiger Schaumwein aus Italien.

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