Foto: koelnmesse
Interview mit Dietmar Eiden, Geschäftsbereichsleitung Messemanagement der Koelnmesse
Mit welchen Highlights können die Besucher 2013 rechnen?
Einen Überblick über die Trends in der Foodbranche vermittelt unsere Trendschau „taste13“ – sie zeigt die von einer Fachjury ausgewählten Top-Produkte der Anuga 2013. Für Händler ist auch der Besuch des „BVLH-Retailforum 2013“ empfehlenswert. Hier werden im diesem Jahr die Themen Nachhaltigkeit, Lebensmittelsicherheit sowie Transparenz im Mittelpunkt stehen. In der Nähe ist dann auch die neue Sonderschau „OliveOil Market“ zu finden, die das Thema Olivenöl kompetent und lebendig darstellt. Das größte Highlight ist jedoch die Messe selbst. Ich empfehle, abseits der „eingelaufenen“ Pfade einmal durch die Messe zu schlendern und sich von der Vielfalt und Internationalität inspirieren zu lassen.
Auf welche Neuerungen können sich die Besucher und Aussteller einstellen?
Eine der wichtigsten Neuerungen sind unsere Öffnungszeiten: Die Anuga 2013 ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet ist (mit Ausnahme des letzten Tages, an dem um 18 Uhr die Tore schließen). Die zeitlich nach hinten verschobenen Öffnungszeiten nehmen Rücksicht auf die Reise- und Besuchsgewohnheiten unserer Kunden. Außerdem gibt es in einzelnen Fachmessen einige Anpassungen, beispielsweise werden innerhalb der Anuga Organic nur noch Bio-Produkte präsentiert, wenn sie eine der gängigen Zertifizierungen nachweisen können. Eine weitere Anpassung betrifft die Fachmesse Anuga FoodService – sie zeigt Lebensmittel, Technik und Ausstattungen für die Gastronomie beziehungsweise den Außer-Haus-Markt. Mit neuen Bausteinen wird die Messe in diesem Jahr noch klarer auf die Bedürfnisse der Fachbesucher zugeschnitten. Die dritte Neuerung betrifft das Angebot der Anuga in der ganzen Produktbreite. Ab 2013 gehören fair gehandelte Produkte zu den zehn Trendthemen der Anuga. Hintergrund ist die wachsende Nachfrage nach fair gehandelten Produkten.
Welche großen Themen werden die Anuga 2013 prägen?
Für viele Food-Experten steht im Moment die Frage nach dem Wert von Nahrungsmitteln und Getränken im Mittelpunkt, auch „Food Values“ genannt. Diese Frage wird die Anuga unter anderem im Rahmenprogramm thematisieren. Der demographische Wandel ist ebenfalls ein zentrales Thema für die Branche, das sich auch in vielen Produkten widerspiegelt. Convenience steht nach wie vor im Fokus – in allen Preisklassen und Produktionsverfahren. Bio und Regionalität bleiben, ebenso wie Exotik und ethnische Küchen. Außerdem ist ein Trend zum vegetarischen Genuss zu beobachten. Weiteres großes Thema: Die Sicherheit innerhalb der Nahrungsmittelkette. Ernährungs- und Gesundheitsfragen bleiben ebenfalls auf der Agenda.
Die Anuga weist insgesamt zehn Trendthemen auf. Was ist genau darunter zu verstehen, und wie kann sie der der Besucher auf der Messe erleben?
Die Anuga ist in zehn Fachmessen gegliedert, die – trotz der Größe der Veranstaltung – für eine gute Orientierung und damit für einen effektiven Messebesuch sorgen. Die „Anuga-Trendthemen“ bieten darüber hinaus eine weitere Orientierungshilfe, um sich über Produkttrends zu informieren. Unsere Anuga-Datenbank macht das möglich. Hier kann man schon zuhause am Computer beispielsweise fair gehandelte Produkte in allen Fachmessen aufspüren und beim Messebesuch die entsprechenden Anbieter aufsuchen. Weitere Trendthemen, die über die Anuga-Datenbank abgefragt werden können sind: Gourmet-Produkte und regionale Spezialitäten, Halal Food, Bio-Produkte, vegetarische Produkte, Health & Functional Food, koschere Produkte, Finger Food, Handelsmarken sowie Ingredients. Wer keine Gelegenheit hat, sich im Vorfeld mit Hilfe der Datenbank zu orientieren, findet auf der Messe kostenlose Trendthemen-Prospekte.
Sie kooperieren erstmals mit dem Deutschen Tiefkühlinstitut (dit) als exklusiven Partner. Was versprechen Sie sich von der Kooperation?
Tiefkühlkost ist und bleibt ein Wachstumsmarkt, aktuelle Branchenzahlen haben das erneut bestätigt. In diesem Sinne nutzen wir gemeinsam mit dem Deutschen Tiefkühlinstitut die Synergien der Anuga, um Angebot und Nachfrage noch besser zusammen zu bringen. Denn: Die Anuga bringt zum einen die internationale Anbieter- und Käufergemeinschaft zusammen, zum anderen erreicht sie sowohl Nachfrager aus dem Handel als auch aus dem Foodservice.
Rechnen Sie in diesem Jahr mit einem Aussteller- beziehungsweise Besucherrekord?
Die Jagd nach Rekorden steht für uns nicht im Mittelpunkt des Interesses, obwohl es natürlich sehr vorteilhaft ist, zur Anuga 2013 von ausgebuchten Hallen und rund 6.700 Anbietern aus 100 Ländern berichten zu können. Für uns zählen vor allem eine gute Mischung und die Qualität der Aussteller. Beides ist uns zur Anuga 2013 gelungen. Das sind gute Voraussetzungen für eine dynamische und erfolgreiche Messe. Gleiches gilt für die Besucherzahlen. Uns ist wichtig, dass die richtigen Besucher kommen – also Einkäufer aus dem Handel und der Gastronomie. Darauf zielt unser Besuchermanagement ab: Alle Besucher müssen beim Erwerb der Eintrittskarte eine Fachbesucherqualifikation nachweisen. 2011 ist uns das gelungen: Hier konnten wir rund 155.000 Fachbesucher aus 185 Ländern begrüßen, darunter fast 65.000 allein aus Deutschland.